Es war lange unklar, wer hinter dem mysteriösen Unternehmen Faraday Future steckt. So manch einer erwartete Apple hinter dem neuen Elektrobauer, der nicht wenig Startkapital zur Verfügung hat. Inzwischen ist das Geheimnis gelüftet. Das Startup wurde vom chinesischen Internetmilliardär Jia Yueting gegründet. Am Montag stellte Faraday Future sein erstes Konzeptauto vor.
Es war eine überraschende Präsentation. Erwartet wurde ein eher konventionelles Elektroauto, doch das ist das Model FFZero 1 gewiss nicht, das Design ist extrem futuristisch. Das Auto bietet nur einen Sitz und erinnert eher an einen Rennwagen im Weltraumdesign. 1.000 PS stecken im Motor. Fahrer sollen, wie im Vorstellungsvideo zu sehen ist, einen Helm tragen.
Faraday will Zukunft der Mobilität mitgestalten
Vizepräsident für Forschung und Entwicklung Nick Sampson betonte, die Basis für den Sportwagen sei eine Fahrwerks-Plattform, auf der Faraday Future „jede Art von Auto" bauen könne.
„Wir sind eine zukunftsorientiertes Unternehmen, das sich auf die Zukunft der Mobilität fokussiert“, sagte Nick Sampson. „Auf unserer Plattform, werden Elektrofahrzeuge nicht nur Nachhaltigkeit liefern, sondern werden nahtlos verbunden sein. Zudem werden sie tolles Fahrerlebnis liefern.“
Der Anblick des Wagens lässt es schon vermuten. Ein Schnäppchen wird das erste Fahrzeug ganz sicher nicht. „Das erste Faraday-Auto wird mit Sicherheit im Premium-Preissegment vertreten sein, entweder eine Limousine oder ein SUV“, so Sampson weiter.
Quelle: mobilegeeks.de
Zahlreiche Top-Manager
Faraday Future hatte im Herbst für Aufsehen gesorgt, weil die bis dahin praktisch unbekannte Firma plötzlich den Bau einer Fabrik in den USA für eine Milliarde Dollar angekündigt hatte. Zudem versammeln sich in dem Unternehmen viele Spezialisten aus der Autobranche. So war Sampson zuvor bei Jaguar, dem Sportwagenbauer Lotus und Tesla. Chefdesigner Richard Kim arbeitete unter anderem bei BMW an den Elektroautos i3 und i8.
Es bleibt abzuwarten, wie stark das erste produzierte Modell von Faraday Future an sein Konzeptauto angelehnt ist. Sollte das Startup an einem zukunftsweisenden Einsitzer festhalten, würde das Fahrzeug nur für einen Nischenmarkt geeignet sein. Wird allerdings eine eher konventionelle Ausstattung, in Anlehnung an BWM und Tesla, gewählt, könnte dadurch eine größere Zielgruppe ins Auto genommen werden. Den Massenmarkt mit einem Elektroauto im gehobenen Preissegment zu erobern, scheint derzeit schwierig, wie man an Tesla sieht.
BMW der Favorit
DER AKTIONÄR setzt beim Trend Elektroauto auf BMW. Der deutsche Autobauer ist im Bereich der Elektromobilität erstklassig positioniert.