Die BMW-Aktien haben am Freitagnachmittag ihre Verluste etwas reduziert. Bei den Marktteilnehmern kamen zudem auch die Aussagen des Finanzchefs gut an. Friedrich Eichiner hat während einer Produktvorstellung in Portugal die Ziele des Autobauers für den Absatz, den Umsatz und den Gewinn in diesem Jahr bestätigt.
Positive Analystenstimmen
Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat die Einstufung für BMW auf "Equal-weight" mit einem Kursziel von 96 Euro belassen. Der Markt habe deutsche Autohersteller wegen des Abschwungs in China hart abgestraft, schrieb Analyst Harald Hendrikse in einer Branchenstudie. Das Kurs/Gewinn-Verhältnis von BMW, Daimler und VW sei auf Basis aktueller Schätzungen und historischer Bewertungsmaßstäbe inzwischen auf einem Fünfjahrestief angelangt.
35 Prozent China-Anteil
Die Privatbank Berenberg hat die Einstufung für BMW auf "Hold" mit einem Kursziel von 105 Euro belassen. Sofern die Europäische Union nicht auf eine Rezession zuschlittere, sehe er Kaufgelegenheiten innerhalb der Autobranche, schrieb Analyst Adam Hull in einer Studie. Dabei hob er besonders die VW-Papiere und die von Daimler hervor. Mit Blick auf das verlangsamte chinesische Wirtschaftswachstum schrieb er, dass rund 35 Prozent des BMW-Ergebnisses in den Jahren 2016 und 2017 auf China zurückgehen dürften, während es bei Daimler nur etwa 25 Prozent und bei VW 30 Prozent seien.
Fazit bleibt bestehen
In den vergangenen Handelstagen hat sich die BMW-Aktie gut behauptet. Den Widerstand bei 83,73 Euro hat das Papier noch nicht aus dem Weg geräumt, aber der Aufswärtsimpuls ist weiter intakt. Das Fazit hat Bestand: Bei der BMW-Aktie sollte vor einem Einsteig zunächst eine nachhaltige Bodenbildung abgewartet werden. Unter den Autobauern im DAX favorisiert DER AKTIONÄR weiter die Aktie von Daimler.
(Mit Material von dpa-AFX)