BMW hat eine Eskalation des Streits mit seinen Händlern in China abgewendet. Wie die Vereinigung der BMW-Händler in China erklärte, werde der DAX-Konzern bis Ende Februar seinen unter Verlusten leidenden chinesischen Vertriebspartnern 5,1 Milliarden Yuan (691 Millionen Euro) auszahlen. Der Autobauer bestätigte, sich auf die Konditionen für den 2014er-Bonus verständigt zu haben. Die chinesischen Händler hatten in dem Konflikt sogar mit einem Bestellstopp gedroht.
Mehr Unabhängigkeit gefordert
Hintergrund ist die Forderung der Händler nach mehr Unabhängigkeit vom Hersteller. Sie beschwerten sich auch bei chinesischen Behörden über nach ihren Angaben zu starre und unrealistische Verkaufsvorgaben des Konzerns. Die Händler müssen diese erreichen, um den Jahresend-Bonus zu erhalten. Offen sind nach Angaben der Händlerorganisation noch die Vorgaben für das Jahr 2015. Zuletzt schwächelte das lange ungebremste Wachstum des Autoabsatzes in China angesichts der schleppenden Wirtschaftsentwicklung und neuer Umweltauflagen. Mit diesen Problemen ist BMW allerdings nicht alleine, auch andere Autobauer führen mit ihren Händlern derzeit ähnliche Diskussionen.
Keine Panik
Die Zahlungen an die chinesischen Händler sowie die aktuellen Problemen in China sind natürlich ärgerlich, Grund zur Sorge besteht allerdings nicht. Die Aussichten für das stark aufgestellte Unternehmen bleiben weiterhin gut. Die günstig bewertete BMW-Aktie zählt weiterhin zu den Kaufempfehlungen des AKTIONÄR. Für Dividendenjäger ist dabei vor allem die Vorzugsaktie (WKN 519003) wegen der stattlichen Rendite von 4,5 Prozent interessant.
(Mit Material von dpa-AFX)