Es ist ein Wettlauf um das selbst fahrende Auto. Wer bringt die beste Lösung auf den Markt, wer hat die Nase vorne?
Tesla testet wenn man so will am lebenden Patienten, tüftelt an seinem Fahr-Assistenten. Daimler hat mit dem F015 ein Ausrufezeichen gesetzt. Und BMW will jetzt endlich – nach langer Auszeit – richtig Gas geben.
BMW setzt seit einigen Monaten auf eine Kooperation mit dem Kameraspezialisten Mobileye und dem Chipkonzern Intel. Am Dienstag gesellte sich ein neuer Partner hinzu: der US-Autozulieferer Delphi.
Ziel von BMW und seinen Partner ist es, ein System für autonomes Fahren zu entwickeln, das zum Standrad für die gesamte Autobranche wird. Letztendlich würde BMW damit quasi Hersteller und Zulieferer für zugleich.
40 neue Modelle
Hinzu kommt: BMW-Vorstand Harald Krüger hat mit seinem Team in den letzten Monaten eine Strategie entworfen, wie Daimler Platz 1 in der Premium-Klasse wieder abgejagt werden soll. 40 neue oder überarbeitete Modelle will Krüger mit BMW bis Ende 2018 auf den Markt bringen. Hut ab!
Neue Elektroautos
Ausgebaut wird auch die Modellpalette der Stromer: Das wird natürlich auch einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Flotten-Emissionen von BMW leisten. Mit den rein elektrischen Mini E 2019, BMW X3 eDrive 2020 und BMW iNext 2021 sind bereits drei neue Elektroautos angekündigt, zudem bis Ende des Jahrzehnts einige neue Plug-in-Hybride wie zum Beispiel der BMW i8 Roadster.Zu guter letztet waren die letzten Zulassungszahlen von BMW auch nicht schlecht: Im April verkaufte der Konzern von der Stammmarke BMW mit 164.641 Autos weltweit 9,4 Prozent mehr Fahrzeuge als ein Jahr zuvor.
Markt lässt Dampf ab
Die Aktie hat sich in den letzten Tagen besser als die der Konkurrenten Daimler oder Volkswagen entwickelt. Es sieht ganz danach aus, als würde die BMW-Aktie Relative Stärke aufbauen.
Dennoch: Der Gesamtmarkt scheint nach der Rallye etwas Luft abzulassen. Anleger sollten versuchen, bei BMW mit einem Limit bei rund 83,75 Euro zum Zug zu kommen.
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