Die deutschen Autobosse treffen sich am Dienstag in Washington mit Wirtschaftsminister Wilbur Ross und dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer. Vielleicht gesellt sich auch US-Präsident Donald Trump dazu. Einmal mehr geht es um die angekündigten Strafzölle. Nach wie vor herrscht große Unsicherheit bei den Bossen von BMW, Daimler, Volkswagen & Co. Warum? Es geht um Arbeitsplätze, die Autoindustrie ist eine der Schlüsselbranchen in Deutschland.
Es geht um Belastungen in Milliardenhöhe, sofern die USA noch vor Weihnachten ihre Androhungen von Zöllen auf Autoimporte aus Europa in Höhe von 25 Prozent wahr machen sollten. Wobei, auch bei einer negativen Entscheidung für BMW, Daimler und VW sollte man die Kirche im Dorf lassen. Es geht um 1,63 Millionen Autos, die die deutschen Autobauer in den USA absetzen.
Aus gut unterrichteten Kreisen ist jedoch zu hören, dass die deutschen Manager Zetsche, Diess und Krüger wohl bereit sind, einige der Produktionserweiterungen Richtung Türkei, Rumänien, Mexiko oder China in die USA zu verlagern.
VW sieht technisch am besten aus
Alle Autowerte legen heute deutlich zu. Technisch sah zuletzt die Aktie von VW am besten aus. Bereits vor einigen Wochen hat das Papier die 90-Tage-Linie hinter sich gelassen. Heute wurde die 200-Tage-Linie bei 153,65 Euro genommen. Das Papier hat Potenzial bis in die Zone 160/165 Euro.
BMW hinter den Erwartungen
Dagegen notieren BMW und Daimler noch immer weit unter ihren 200-Tage-Durchschnittslinien. Gut möglich, dass die Aktien von einer möglichen Einigung im Zollstreit mit den USA profitieren. Auf lange Sicht ist die Kuh aber noch nicht vom Eis. Es werden Milliarden in die Elektromobilität, autonomes Fahren etc fließen. Während VW einen Deal nach dem anderen einfädelt, blieb BMW mit der Einführung des iNext viele Schuldig.