Die Aktionäre deutscher Autobauer bekommen angesichts der Sorgen über eine Wirtschaftsschwäche in China zunehmend kalte Füße. Die Papiere von BMW , Daimler und Volkswagen (VW) waren am Donnerstag mit Verlusten von teils deutlich mehr als 4 Prozent unter den größten Verlierern im deutschen Leitindex Dax, den die Börsenturbulenzen in China um dreieinhalb Prozent herunterrissen.
Die Akteure an den globalen Finanzmärkten sorgten sich, dass die rasante Abwertung der chinesischen Währung Yuan ein Anzeichen einer größeren Schwäche der chinesischen Wirtschaft sein könnte, sagte Marktanalyst Angus Nicholson vom Wertpapierhändler IG.
Vor diesem Hintergrund verwundert die Nervosität der Anleger nicht - ist China doch als weltweit größter Automarkt für die deutschen Hersteller enorm wichtig. Bereits im vergangenen Jahr war der chinesische Fahrzeugmarkt wegen der Konjunkturschwäche ins Stottern geraten. Die Regierung des Landes reagierte darauf mit Steuererleichterungen, um den Absatz anzukurbeln. Im kurzen Verlauf des neuen Jahres 2016 haben die VW-Papiere bereits rund 15 Prozent eingebüßt. Damit sind sie Schlusslicht im DAX. BMW und Daimler folgen allerdings dicht dahinter. Erholt sich der DAX nachhaltig, stehen die Autowerte wieder ganz oben auf der Einkaufsliste der Anleger. Wird sich das Wachstum in China doch nicht so stark abschwächen, wie derzeit von vielen Experten erwartet, werden sich BMW und Daimler weitaus besser als der deutsche Leitindex entwickeln.
(Mit Material von dpa-AFX).