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23.12.2016 Jochen Kauper

BMW-Aktie: Abstufung durch Morgan Stanley – zu Recht?

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BMW

Morgan Stanley wird für die Aktien des Autobauers BMW nach dem guten Lauf etwas vorsichtiger. Analyst Harald Hendrikse hält nach einem Kursplus von rund 40 Prozent seit dem Juli-Tief ein "Overweight"-Votum für nicht länger angemessen und stufte die Papiere auf "Equal-weight" ab. Sein Kursziel lautet 81 Euro.

Seine Argumente: Trotz neuer Modelle dürfte 2017 für den Autobauer ein erneut herausforderndes Jahr werden, erklärte Hendrikse. Er verwies auf steigende Zinsen, Forschungs- und Entwicklungskosten für Zukunftstechnologien sowie eine vermutlich trägere Nachfrageentwicklung.
Zudem dürfte das starke Wachstum des chinesischen Automarktes im kommenden Jahr deutlich nachlassen, was die Laune der Investoren trüben könnte.Hohe Kosten belasten

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Auch stehe der Dax-Konzern mit Blick auf die Produktionskosten für Elektrofahrzeuge laut Unternehmensaussagen vor "einem Tal der Tränen", bevor die Kosten für die Produktion batteriebetriebener Pkw stark genug fallen würden. Das müsse berücksichtigt werden, bevor das Potenzial durch derartige Fahrzeuge in Betracht gezogen werde.

Die Deutsche Bank hält dagegen und bleibt bei ihrem Kursziel von 110 Euro.

BMW zeichne sich trotz eines schwächelnden US-Geschäfts durch eine stabile Profitabilität aus, schrieb Analyst Tim Rokossa in einer Studie. Zudem zeichne sich ab 2018 ein überragender Modellzyklus ab. Rokossa erhöhte seine Gewinnprognosen (EPS) für die Jahre 2017 und 2018 um 21 beziehungsweise 33 Prozent.

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BMW ist gut positioniert!

Auch DER AKTIONÄR sieht die BMW-Aktie weitaus aussichtsreicher als Morgan Stanley.

Der Münchner Autobauer hat frühzeitig den Trend Elektromobilität erkannt, hat mit dem innovativen i3 und dem i8 erste Ausrufezeichen unter den deutschen Autobauern gesetzt. Diese Strategie wird jetzt unter Harald Krüger endlich fortgesetzt. Neue Stromer werden aller Voraussicht nach ab 2019 oder 2020 kommen. Mit Mobileye und Intel arbeitet man an selbst fahrenden Autos. Die Modellreihe iNext verspricht Spannung.

Auch was andere Mobilitätsdienste wie Carsharing betrifft, hat sich BMW mit seiner Marke DriveNow sehr früh positioniert.

Die Aktie hat sich in den letzten Wochen gut erholt. Die Börse hat Banken sowie die Autotitel wieder entdeckt. Nach dem rasanten Anstieg kann es allerdings durchaus zu einer Konsolidierung kommen. Rücksetzer bieten neue Kaufchancen. Das nächste Etappenziel  lautet 95,00 Euro.

 (Mit Material von dpa-AFX).

 

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