Am Dienstag hat BMW die Absatzzahlen für das erste Quartal veröffentlicht. In den ersten drei Monaten hat der Autobauer inklusive Tochter-Marken mit 588.138 Fahrzeugen 1,5 Prozent weniger als im Vorjahr verkauft. Am schwersten fiel dabei China ins Gewicht. Auf dem für BMW wichtigsten Markt ging der Absatz um 6,6 Prozent zurück.
Dass die Aktie am Dienstag im für Autobauer freundlichen Markt dennoch um rund zwei Prozent zulegt, dürfte vor allem an den soliden E-Auto-Verkäufen liegen. Die Münchner verkauften mit 55.979 Stromern der Marke BMW mehr als doppelt so viele wie noch im Vorjahr. Als Wachstumstreiber sieht BMW-Vorstandsmitglied Pieter Nota auch die Fahrzeuge aus dem oberen Premiumsegment.
Auf das laufende Jahr blickt der Autobauer zuversichtlich. So erwartet BMW im Laufe des Jahres eine Stabilisierung der Wirtschaft in China. Aufgrund eines insgesamt hohen Auftragsbestands rechnen die Münchner 2023 mit einem leichten Wachstum ihrer weltweiten Auslieferungen.
Positiv sticht das Geschäft in Amerika mit einem Wachstum von 8,8 Prozent heraus. Insbesondere in den USA konnte BMW mit 11,4 Prozent auf 89.750 Einheiten deutlich zulegen. Vor allem der nordamerikanische Markt wird für deutsche Autobauer zunehmend wichtig, da sich die Konkurrenz auf dem wichtigen Markt China durch zahleiche Newcomer und etablierte Player wie BYD zunehmend verschärft.
Die Absatzzahlen von BMW lagen im Rahmen der Erwartungen. Erfreulich ist der ordentliche Anteil an Stromern. Dieser liegt bereits bei mehr als zehn Prozent der Verkäufe und soll bis 2026 kontinuierlich auf rund ein Drittel gesteigert werden. Dazu soll auch die neue Elektroplattform „Neue Klasse“ beitragen, die ab 2025 auf den Markt gebracht wird. Kurzum: Die Elektro-Strategie bei BMW stimmt. Es gibt lediglich ein Manko: Der Autobauer hält weiterhin am Verbrennungsmotor fest und arbeitet parallel noch an wasserstoffbetriebenen Autos. Diese Technologieoffenheit ist sehr kostenintensiv. Anleger bleiben dennoch investiert.