Die US-Bilanzsaison wird neben der größten US-Bank JPMorgan vom Vermögensverwalter BlackRock eröffnet. Die Zahlen können sich mehr als sehen lassen. Im schwierigen Umfeld der Pandemie gelingt es dem Finanzkonzern einmal mehr die Erwartungen des Marktes zu übertreffen. Die verwalteten Vermögen nehmen gigantische Ausmaße an.
Der bereinigte Gewinn je Aktie erreichte im dritten Quartal 9,22 Dollar und lag damit deutlich über den Prognosen der Analysten (7,78 Dollar). Im Vergleichszeitraum vor einem Jahr lag der Wert nur bei 7,15 Dollar. Der Nettogewinn stieg um 27 Prozent und erreichte 1,42 Milliarden Dollar (Vorjahr: 1,12 Milliarden, Prognose 1,2 Milliarden). Damit beweist BlackRock, dass die Krise auch eine Chance sein kann, gerade für Vermögensverwalter.
Verwaltete Vermögenswerte explodieren
Die verwalteten Assets erreichten mit 7,81 Billionen Dollar gar einen neuen Rekordstand und stiegen um satte zwölf Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2019. Damit zeigt sich auch eine Trendwende bei den aktiv gemanagten Produkten: Nach nur 741 Millionen Dollar vor einem Jahr flossen nun 47,0 Milliarden neue Gelder in diese Anlageklasse. Bei langfristigen Finanzprodukten verdoppelten sich die Zuflüsse von 52,3 auf 98 Milliarden Dollar. Im wichtigen Geschäft mit ETFs wurden 50,5 Milliarden Dollar eingesammelt.
BlackRock fristet in den Anlegerdepots ein Schattendasein, die wenigsten Aktionäre haben das Unternehmen auf dem Kurszettel. Zu Unrecht. Die Aktie gehört seit Jahren zu den Geheimtipps an der Wall Street, langfristig dürfte der Vermögensverwalter mächtiger werden als die US-Großbanken. Anleger geben kein Stück aus der Hand und beachten den Stopp bei 400,00 Euro.