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26.07.2024 Nikolas Kessler

Bitcoin: US-Pensionsfonds will kaufen – legt Trump noch einen drauf?

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Bitcoin

Nach dem Rücksetzer zur Wochenmitte nimmt der Bitcoin am Freitag wieder Kurs auf das Verlaufshoch vom Wochenanfang, als er bei 68.480 Dollar den höchsten Stand seit mehr als einem Monat markiert hat. Dazu trägt nicht nur die Vorfreude auf die Rede von US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump bei Branchenkonferenz „Bitcoin 2024“ am Samstag bei.

Laut Programm wird Trump bei dem Event in Nashville, Tennessee, um 14 Uhr Ortszeit (21 Uhr deutscher Zeit) sprechen. Geplant ist eine 30-minütige Keynote, bei der sich der republikanische Präsidentschaftskandidat über seine Pläne für Kryptowährungen und die in diesem Bereich tätigen US-Unternehmen äußern dürfte.

Viele Kryptofans spekulieren dabei auf konkrete Aussagen, wie Trump den Sektor im Falle eines Wahlsiegs fördern will. Und einige hoffen sogar auf eine große Ankündigung – etwa, dass die US-Regierung unter seiner Ägide Bitcoin als „strategische Reserve“ kauft und der Digitalwährung damit einen ähnlichen Status wie Devisen oder Öl gibt. Entsprechende Gerüchte machen seit Tagen in den sozialen Medien die Runde. Eine Bestätigung von Trump und seinem Wahlkampfteam gibt es dafür allerdings nicht.

Ein solcher Schritt wäre zweifelsohne ein Paukenschlag und womöglich auch ein enormer Kurstreiber, zumal weitere Staaten dem Beispiel folgen könnten. In einer aktuellen Studie hat der US-Vermögensverwalter VanEck ein schier unglaubliches Kursziel für den Bitcoin ausgegeben, falls er sich langfristig als globale Reserve- und Handelswährung etabliert.

Bei den kolportierten Plänen Trumps zum Aufbau einer strategischen Bitcoin-Reserve handelt es sich bislang allerdings nur um unbestätigte Gerüchte. Selbst wenn sie sich bewahrheiten sollten, müssten dafür erst die regulatorischen Grundlagen geschaffen werden, mahnen Skeptiker. Ausgerechnet in diesem Bereich hapert es in den USA aber bekanntlich.

Die amtierende Biden-Regierung muss sich vorwerfen lassen, das Thema in den letzten Jahren sträflich vernachlässigt zu haben, und die Klagewelle von SEC-Chef Gary Gensler gegen die US-Kryptoindustrie zumindest billigend in Kauf genommen zu haben. Für Trump macht es somit allein aus wahlkampftaktischer Sicht Sinn, sich als Pro-Krypto-Kandidat zu positionieren. Denn damit gibt es nicht nur Wählerstimmen, sondern auch jede Menge Geld für den Wahlkampf zu holen.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Weiterer US-Pensionsfonds vor Einstieg

Doch auch ohne die Aussicht auf schnelle Staatsinvestments steigt die Nachfrage nach Bitcoin sukzessive an. Am Donnerstag hat die US-Mining-Firma Marathon Digital eine langfristige „Buy-and-Hold“-Strategie verkündet und zum Start Bitcoin im Wert von 100 Millionen Dollar gekauft.

Zudem kündigte Steven Fulop, Bürgermeister von Jersey City, an, in Kürze einen Teil des Kapitals aus dem städtischen Pensionsfonds in Bitcoin-ETFs zu investieren. Er wolle dabei dem Beispiel des Pensionsfonds von Wisconsin folgen, der zwei Prozent des verwalteten Vermögens investiert hat, schrieb er bei X (ehemals Twitter). „Die Frage, ob Krypto/Bitcoin bleiben wird, ist weitgehend beantwortet und Krypto/Bitcoin hat gewonnen“, so Fulop.

Der Newsflow und die Stimmung am Kryptomarkt sind wieder deutlich positiver als noch vor wenigen Wochen und auch die Kurse klettern wieder. Allein am heutigen Freitagnachmittag legt der Bitcoin auf 24-Stunden-Sicht mehr als vier Prozent auf rund 67.000 Dollar zu. Der Abstand auf das Rekordhoch von Mitte März ist dadurch auf gut zehn Prozent geschrumpft.

Im Gegenzug steigt die Chance auf einen Ausbruch und die Fortsetzung der Rekordjagd vom Jahresbeginn. Was genau den Bitcoin-Kurs auf neue Hochs treiben kann und wie sich mutige Anleger dafür direkt und indirekt, mit und ohne Hebel oder mit aussichtsreichen Krypto-Aktien positionieren können, lesen Sie im neuen Aktienreport „Die 100.000-Dollar-Wette – Neue Rally beim Bitcoin“.

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