Die Talfahrt an den Finanzmärkten lastet auch auf Bitcoin und Co. In der Nacht auf Dienstag ist die digitale Leitwährung zeitweise sogar unter die wichtige 30.000-Dollar-Marke gefallen. Zwar läuft seither eine Gegenbewegung, die Gefahr weiterer Turbulenzen ist aber noch nicht gebannt.
Belastet vom schwachen Gesamtmarkt ist der Bitcoin-Kurs am Montagabend zeitweise um mehr als zehn Prozent abgerutscht. Kurz nach Mitternacht deutscher Zeit hat der dabei sogar die psychologisch wichtige Marke von 30.000 Dollar gerissen und bei rund 29.945 Dollar den tiefsten Stand seit Juli 2021 erreicht.
Es scheint jedoch, als hätten die Bullen nur auf den Dip gewartet und auf diesem Niveau wieder beherzt zugegriffen. Ausgehend vom jenem Tief hat der Bitcoin bis Dienstagmorgen bereits satte acht Prozent aufgeholt und notiert damit wieder klar oberhalb von 32.500 Dollar. Auf 24-Stunden-Sicht schrumpft das Minus auf rund drei Prozent.
Diese Gegenbewegung ist durchaus beeindruckend. Ob sie gleichzeitig auch der Startschuss für eine neue Erholungsrally ist, ist aber zumindest fraglich. Denn Makro-Faktoren wie Inflations- und Rezessionssorgen – die in den vergangenen Monaten die Kursperformance negativ beeinflusst haben – bleiben bis auf Weiteres bestehen.
Selbst Branchen-Insider und Bitcoin-Bullen wie Mike Novogratz von der Krypto-Bank Galaxy Digital rechnen daher auf Sicht mit anhaltend hoher Volatilität. Nicht zuletzt, weil sich die vergleichsweise hohe Korrelation mit dem US-Aktienmarkt zunächst wohl nicht oder nur langsam abschwächt.
Nach der Talfahrt der letzten Tage und Wochen ist die aktuelle Gegenbewegung ein Segen für alle leidgeprüften Bitcoin-Besitzer. Für Entwarnung ist es aber noch zu früh – dafür ist das Marktumfeld derzeit zu unberechenbar. Bitcoin-Investoren sollten sich daher vor Bullenfallen in Acht nehmen und langfristig denken und handeln.
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