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27.05.2021 DER AKTIONÄR

Bitcoin: Das nächste Verbot

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Bitcoin

Mit seinen Tweets zum Energieverbrauch beim Bitcoin-Mining hat Elon Musk das Thema ganz oben auf die Agenda gesetzt. Nachdem China zuletzt den harten Standpunkt in Sachen Krypto-Mining untermauert hat, dreht nun auch die iranische Regierung den Bitcoin-Schürfern im Land den Saft ab.

Irans Präsident Hassan Rouhani hat das Mining von Bitcoin und anderen Kryptowährungen am Mittwoch mit sofortiger Wirkung verboten. Der Grund: In der Hauptstadt Teheran und anderen großen Städten des Landes fällt seit Monaten mehrmals täglich der Strom aus. Als Grund dafür nennen die Behörden Engpässe bei der Erdgasversorgung, die negativen Auswirkungen der anhaltenden Dürre auf die Wasserkraftanlagen – und das energieintensive Krypto-Mining.

In den letzten Wochen hätten auch medizinische Einrichtungen Probleme mit der Energieversorgung gemeldet – nicht zuletzt bei der Kühlung von Corona-Impfstoffen. Aus Angst vor einer Verschärfung der Lage in den extrem heißen Sommermonaten werde das Schürfen von Kryptowährungen daher zunächst bis zum 22. September untersagt, berichtet CNBC.

Ambivalente Haltung zum Bitcoin

Im Iran werden 50 lizensierte Mining-Farmen betrieben, in Wahrheit dürften es aber viel mehr sein. Laut der iranischen Regierung erfolge 85 Prozent des Bitcoin-Minings im Land ohne Lizenz beziehungsweise illegal. Laut der Blockchain-Analysefirma Elliptic fand zwischen Januar und April rund 4,5 Prozent des weltweiten Bitcoin-Minings im Iran statt – was dem Land einen Platz in den Top 10 der wichtigsten Mining-Länder beschert.

Die Haltung der Regierung zur digitalen Leitwährung ist allerdings gespalten: Im Inland geschaffene Bitcoin sind im Iran als Zahlungsmittel für importierte Waren erlaubt – weil es Teheran hilft, die einst von der Trump-Regierung verhängten Sanktionen zu umgehen. Der Handel mit im Ausland geschaffenen Kryptowährungen ist allerdings verboten.

Auf die Funktion des Bitcoin-Netzwerks wird das Mining-Verbot im Iran keine längerfristigen Auswirkungen haben. Zudem dürfte die Maßnahme wieder gelockert werden, sobald es die Versorgungssituation im Land zulässt – denn für die Regierung spielt der Bitcoin laut Elliptic eine zu wichtige Rolle.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Am Kryptomarkt geht es am Donnerstagvormittag erst einmal wieder abwärts. Der Bitcoin kommt auf 24-Stunden-Sicht um rund sechs Prozent in den Bereich von 38.000 Dollar zurück, nachdem sich der Sprung über die 40.000-Dollar-Marke am Mittwoch als nicht nachhaltig erwiesen hat. 

DER AKTIONÄR rechnet nun zunächst mit einer volatilen Seitwärtsphase, ehe der Bitcoin wieder Fahrt aufnimmt – und rät zum Abwarten.

Hinweis auf Interessenskollision:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

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