Nach den Turbulenzen der vergangenen Wochen arbeitet der Bitcoin weiter an einer Stabilisierung und hat dabei zeitweise wieder die Marke von 17.000 Dollar zurückerobert. Am Freitagnachmittag ist er zunächst allerdings wieder ein Stück zurückgekommen. Grund sind auch die besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten.
Der US-Arbeitsmarkt entwickelt sich nach wie vor äußerst robust. Im November wurden nicht nur mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Auch die Lohnentwicklung zeigt klar nach oben und Arbeitslosigkeit verharrt auf niedrigem Niveau.
Die starke Entwicklung sorgt für zusätzliche Inflationsgefahren und setzt die Notenbank Federal Reserve unter Zinserhöhungsdruck. Die Crux: Zuletzt hatte Fed-Chef Jerome Powell eigentlich eine Drosselung des Tempos bei weiteren Zinserhöhungen in Aussicht gestellt – und damit für Hoffnung an den Märkten gesorgt.
Kleines Kursplus auf Wochensicht
Auch der Bitcoin hatte davon profitiert und zur Wochenmitte bei rund 17.200 Dollar den höchsten Stand seit rund zwei Wochen markiert. Am Freitagnachmittag notiert er mit einem moderaten Minus von 0,6 Prozent wieder unterhalb der 17.000er-Marke. Auf 7-Tage-Sicht gelingt ihm aber ein kleines Plus von fast drei Prozent.
Bei den großen Altcoins halten sich Gewinner und Verlierer vor dem Wochenende etwa die Waage. In den Top 10 sind XRP und Dogecoin mit Abschlägen von rund zwei Prozent die schwächsten Werte. Ethereum und Cardano genügen derweil Kurssteigerungen um jeweils rund ein Prozent für die beste Kursperformance.
Die summierte Market Cap aller Coins und Token geht am Freitag um rund ein halbes Prozent auf 853,0 Milliarden Dollar zurück.
Auch wenn die Folgen immer noch nicht gänzlich abzusehen sind, scheint der Kryptomarkt den Schock über das FTX-Fiasko langsam zu verdauen. Dafür rücken nun wieder stärker Makrofaktoren wie die nächste Fed-Sitzung am 13. und 14. Dezember in den Fokus der Marktteilnehmer.
Ob angesichts der großen Unsicherheit und der hohen Nervosität vieler Krypto-Investoren kurz- und mittelfristig eine schnelle Erholung gelingen kann, ist daher fraglich. Sicher ist nur, dass die Volatilität zunächst hoch bleiben dürfte. DER AKTIONÄR rät daher zum Abwarten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum.
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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Mit Material von dpa-AFX.