Die Sorge vor einem Ende der lockeren US-Geldpolitik galt in den vergangenen Monaten als einer der Belastungsfaktoren für den Kryptomarkt. Auf den ersten Zinsschritt, mit dem Fed-Chef Jerome Powell am Mittwochabend tatsächlich die Zinswende eingeläutet hat, reagierten Bitcoin und Co allerdings überraschend gelassen.
Nachdem der Bitcoin in den vergangenen Tagen eng um die Marke von 39.000 Dollar gependelt war, ist er am Mittwoch im Vorfeld der Fed-Entscheidung quasi aus dem Stand bis auf 41.500 Dollar gesprungen. Grund dafür dürften primär Hoffnungen auf eine diplomatische Annäherung im Ukraine-Krieg und die positive Stimmung an den Märkten – allen voran in Asien – gewesen sein.
Auf die Zinswende selbst, die Fed-Chef Jerome Powell mit der Anhebung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte auf 0,25 bis 0,50 Prozent am Mittwochabend wie erwartet eingeläutet hatte, hat der Bitcoin mit weiteren, moderaten Kursgewinnen reagiert. Am Donnerstagvormittag notiert er auf 24-Stunden-Sicht rund drei Prozent höher und etabliert sich damit klar oberhalb von 40.000 Dollar.
Auch am übrigen Kryptomarkt werden am Donnerstag vorwiegend Kursgewinne geschrieben. Der Gesamtmarkt legt ebenfalls rund drei Prozent zu, einzelne Altcoins verzeichnen aber teils sogar deutlich größere Kursgewinne.
Die US-Notenbank plant im Jahresverlauf derzeit sechs weitere Zinsschritte, die den Leitzins bis zum Jahresende auf 1,9 Prozent hieven sollen. Experten fürchten, dass dadurch die bislang vom billigen Geld befeuerte Nachfrage nach Risiko-Assets wie Tech-Aktien und Kryptowährungen nachlassen könnte. Nach den deutlichen Rücksetzern von den Allzeithochs dürfte diese Angst bei Bitcoin und Co auf dem aktuellen Niveau aber zumindest teilweise eingepreist sein.
Neben weiteren Zinserhöhungen ist es vor allem die angespannte geopolitische Lage, die den Kryptomarkt kurz- und mittelfristig belasten könnte. Am langfristigen Bull-Case des AKTIONÄR für Bitcoin und Ethereum hat sich aber nichts geändert.
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