Der Kryptomarkt gibt vor dem Wochenende noch einmal Gas. Während der Bitcoin mit einem Plus von rund fünf Prozent die 21.000-Dollar-Marke anläuft, verzeichnen einige Top-Coins auf 24-Stunden-Sicht sogar Kursgewinne im zweistelligen Prozentbereich. Für Entwarnung ist es aber trotzdem noch zu früh.
Mit Ausnahme einiger Stablecoins, die marginal schwächer notieren, dominieren bei den 100 größten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung am Freitag ganz klar die grünen Vorzeichen. Der Gesamtmarkt legt auf 24-Stunden-Sicht gute sechs Prozent zu. Als größter Gewinner unter den Top 10 nach Market Cap verzeichnet Ethereum sogar ein Kursplus von rund zwölf Prozent.
Die Erholung am Kryptomarkt geht einher mit deutlichen Gewinnen an den Aktienmärkten. An der Wall Street läuft nach besser als befürchtet ausgefallenen Konjunkturdaten und positiv aufgenommenen Quartalszahlen am Freitag ebenfalls eine spürbare Gegenbewegung.
Mit Blick auf die Wochenperformance relativiert sich das Bild bei vielen Coins und Token allerdings. So kommt Ethereum trotz des heutigen Kurssprungs auf 7-Tages-Sicht lediglich auf ein mageres Plus von rund 0,2 Prozent, während der Bitcoin sogar fast vier Prozent tiefer notiert als noch vor einer Woche. Grund dafür sind die zwischenzeitlichen Kursverluste rund um die noch höher als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten zur Wochenmitte.
Keine Entwarnung für Bitcoin & Co
Angesichts der schmerzhaften Verluste in den vergangenen Wochen und Monaten sind die aktuellen Kursgewinne natürlich Balsam für die Seelen der leidgeprüften Krypto-Investoren. Dennoch ist weiterhin Vorsicht geboten.
Das Risiko, dass sich die vermeintliche Gegenbewegung als Strohfeuer erweist, ist groß. Zumal das Makro-Umfeld im Vorfeld des EZB-Zinsentscheids in der kommenden Woche und der nächsten Fed-Sitzung Ende Juli äußerst angespannt bleiben dürfte.
Kurz- und mittelfristig ist die Entwicklung an den Märkten kaum vorherzusagen und das Risiko erneuter Rückschläge entsprechend groß. Anleger am Kryptomarkt sollten sich daher vor Bullenfallen in Acht nehmen und im aktuellen Umfeld möglichst langfristig sowie mit überschaubarem Kapitaleinsatz agieren.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum.
Der Chefredakteur der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate ein-gegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.