Der Bitcoin hat seine Korrektur in der Nacht auf Freitag noch einmal beschleunigt und ist dabei erstmals seit Anfang März wieder unter die Marke von 50.000 Dollar zurückgefallen. Kurzfristig trübt sich das Chartbild dadurch ein, doch angesichts der vorherigen Kursgewinne ist aktuell noch von einer normalen Konsolidierung auszugehen.
Die digitale Leitwährung hatte in der Vorwoche bei fast 65.000 Dollar ein neues Rekordhoch erreicht, steht nun aber seit einigen Tagen unter Druck. Sorgten anfangs die üblichen Gewinnmitnahmen für einen Pullback vom Hoch, kamen zuletzt auch Sorgen vor schärferer Regulierung des Kryptomarkts hinzu. So gab es unter anderem Berichte über ein schärferes Vorgehen der Vereinigten Staaten gegen die Verwendung von Digitalwährungen bei Geldwäsche.
In diesem Umfeld müssen auch die meisten Altcoins vor dem Wochenende Federn lassen. Der gesamte Kryptomarkt verliert auf 24-Stunden-Sicht fast elf Prozent. Einige Überflieger der vergangenen Wochen trifft es dabei noch deutlich härter: Der XRP-Token von Ripple beispielsweise verliert am Freitagmorgen fast 20 Prozent, Dogecoin sogar etwa ein Viertel seines Werts. Sie hatten zuvor allerdings noch viel stärker zugelegt als der Bitcoin.
Kein Grund zur Panik
Obwohl der Bitcoin aktuell fast 25 Prozent unter dem Allzeithoch von Mitte April bei 64.863 Dollar notiert, liegt er mittel- und langfristig noch deutlich im Plus. Seit dem Jahreswechsel beträgt der Vorsprung etwa 70 Prozent. Auf Sicht von zwölf Monaten hat er sogar rund 565 Prozent zugelegt. Die übergeordneten Trends sind damit weiterhin bullish.
Laut Analystin Mira Christanto vom Krypto-Research-Unternehmen Messari ist der aktuelle Rücksetzer beim Bitcoin auch nicht außergewöhnlich, im Gegenteil: Während des letzten Bullruns im Jahr 2017 habe der Bitcoin-Kurs bei kurzfristigen Konsolidierungen im Durchschnitt um 35 Prozent nachgegeben, ehe er seinen Weg zu den damaligen Höchstständen fortgesetzt hat.
#Bitcoin is down -23% from the $65,000 peak. Let's put that into context where the average dip was -35% in 2017
— Mira Christanto (@asiahodl) April 23, 2021
This is all part of the plan https://t.co/6BbMb3DAn8 pic.twitter.com/fS6W0sgVo2
Auch DER AKTIONÄR hatte in der Vergangenheit darauf hingewiesen, dass deutliche Rücksetzer um zehn, 20 oder gar 30 Prozent nach frischen Hochs beim Bitcoin keine Seltenheit sind und dem übergeordneten bullishen Setup keinen Abbruch tun müssen. Wer langfristig investiert ist, sollte daher Ruhe bewahren. Mutige können eine Bodenbildung im Chart zum (Nach-) Kauf nutzen.
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