Ich erinnere mich gut: Als wir im Jahr 2016 das erste Mal auf die bevorstehende „neue Welle“ beim Bitcoin hingewiesen haben, waren wir große Außenseiter. 95 Prozent der Markteilnehmer, Bekannte oder Freunde hielten uns für verrückt, diesem unpopulären Bitcoin Vertrauen zu schenken. „Bist Du verrückt? Lass es!“, so der gutgemeinte, damalige Ratschlag.
Das Blatt hat sich gewendet – Bitcoin ist Mainstream geworden. Wie jüngste Cashflows zeigen, steigen sogar immer mehr institutionelle Anleger ein. Mit einem Bitcoin-Investment eckt man 2019 nicht mehr an. Wer heute noch antizyklisch agieren und Kopfschütteln ernten will, der muss etwas anderes tun: den Ableger Bitcoin SV kaufen – den Coin, den Craig Wright vorangetrieben hat. Denn der Australier ist für 95 Prozent der deutschen Bitcoin-Szene nur ein Betrüger und nicht das, was er vorgibt zu sein: Satoshi Nakamoto, der Autor des Whitepapers und Erfinder des Original-Bitcoin! Beweisen konnte er dies bislang nicht, die Bitcoins, die dem Bitcoin-Gott zugerechnet werden, wurden nie angefasst und bewegt. Ist also jede Zeile über „FakeSatoshi“, wie er genannt wird, überflüssig?
Meine Meinung: Nein! Ich habe viele unterschiedliche Theorien über den geheimnisvollen Satoshi gelesen – doch die „Story“ von Wright und insbesondere seines 2013 verstorbenen, zuletzt im Rollstuhl sitzenden Codierungsspezialisten und angeblichen Bitcoin-Partners Dave Kleinman, scheint für mich zumindest in Teilen möglich. Welcher der beiden nun mehr Anteil am Bitcoin-Erfolg hat, wird gerade vor Gericht geklärt. Vielleicht hat hier Wright im Ringen um die über eine Million Bitcoins die Story verfälscht. Doch was wäre, wenn? Wenn der Kern dieser Geschichte stimmt, Craig Wright kein 100-Prozent-Fake, sondern wirklich ein Teil des Mythos ist? Dann ist sicher: Sein Projekt, der jetzt gehasste Bitcoin SV, würde vom hässlichen Entlein zum fliegenden, schwarzen Schwan. Unsere technischen Systeme wie Krypto-TSI oder TFA sagen vorurteilsfrei ohnehin derzeit „kaufen“ für Bitcoin aber eben auch Bitcoin SV. Details dazu im neuen bitcoin report.
Das Depot des bitcoin report hat seine ohnehin hoch gewichtete Position Bitcoin gestern nachgekauft. Dank einer über die Crash-Monate hinweg sehr hohen Cashquote und dem späteren Investment in Highflyer wie Chainlink (+200 Prozent) wurde der Markt klar outperformt und selbst im schwierigen Markt seit Februar 2018 (Benchmarkt Minus 57 Prozent) ein deutliches Plus im Depot erzielt.
(Dieser Kommentar ist im bitcoin report Ausgabe 14/2019 erschienen.)
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Autor Florian Söllner hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.