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Biotech-Beben: Ionis bricht ein – und wieder ist Biogen betroffen

Biotech-Beben: Ionis bricht ein – und wieder ist Biogen betroffen
Foto: Börsenmedien AG
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Michel Doepke 18.04.2019 Michel Doepke

Der Vorstoß "Medicare for All" sorgt in den USA für Schlagzeilen und fallende Kurse im Healthcare-Sektor – auch bei Biotech-Unternehmen. Mit einem Einbruch von über vier Prozent im gestrigen Handel leidet der Nasdaq Biotechnology Index besonders unter den jüngsten Debatten. Unter den Top-Verlierern: Ionis Pharmaceuticals. Neben der allgemeinen Sorge in den USA sorgt ausgerechnet Novartis für den Kurseinbruch von 12,7 Prozent – und der Druck auf Biogen steigt. Erst recht nach dem Alzheimer-Schock vor ein paar Wochen.

Novartis mit Top-Daten

Der Schweizer Pharma-Konzern hat sich im vergangenen Jahr mit dem Gentherapie-Player AveXis verstärkt. Das Objekt der Begierde: Zolgensma, eine potenzielle einmalige Therapieoption gegen die Spinale Muskelatrophie. Damit konkurriert Novartis mit Ionis Pharmaceuticals' Präparat Spinraza, an dem die Vertriebsrechte wiederum Biogen zustehen. Dabei handelt es sich um die bis dato einzig zugelassene Therapieform gegen die seltene Erkrankung.

Doch Novartis steht in den Startlöchern, dieses Jahr ist noch mit der Zulassung der Gentherapie Zolgensma zu rechnen. Dann dürfte das dynamische Umsatzwachstum von Spinraza bei Biogen nachlassen – und auch die Tantiemen für Ionis sollten dann nicht mehr so stark sprudeln.

Neue Langfrist-Daten untermauerten vor Kurzem das immense Potenzial von Zolgensma. In der Phase-3-Studie STR1VE zeigt die Therapie nach wie vor eine hohe Effektivität.

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Novartis holt auf

Sollte Zolgensma grünes Licht von den Zulassungsbehörden erhalten, dürfte Novartis mit der Gentherapie den Druck auf Ionis Pharmaceuticals respektive Biogen erhöhen. Diese Angst treibt die Ionis-Investoren um.

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Sei es drum. Die Ionis-Aktie war ohnehin reif für eine Korrektur nach dem fulminanten Kursanstieg der letzten Wochen. DER AKTIONÄR hat zuvor bereits zu ersten Gewinnmitnahmen geraten. Die Restposition sollte mit einem Stopp bei 57,00 Euro abgesichert werden. Bei Biogen gilt hingegen nach wie vor: Seitenlinie. Dem Unternehmen fehlen aktuell die Trigger, eine große Übernahme könnte helfen. Hier finden Sie drei potenzielle Kandidaten.

Behandelte Werte

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