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04.04.2022 Marion Schlegel

BioNTech und Moderna: Impfpflicht-Debatte und FDA-Erklärung im Fokus

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BioNTech

Die Aktien der beiden großen Corona-Impfstoffhersteller BioNTech und Moderna entwickeln sich zum Wochenstart in verschiedene Richtungen. Während BioNTech weiter zulegt, muss Moderna leichte Verluste hinnehmen. BioNTech dürfte dabei vom neuen Vorschlag der Befürworter einer Impfpflicht in Deutschland profitieren.

BioNTech (WKN: A2PSR2)

Wenige Tage vor der geplanten Abstimmung über die mögliche Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht in Deutschland haben die Befürworter einer Pflicht ab 18 einen Kompromissvorschlag vorgelegt. Die 237 Abgeordneten um die SPD-Politikerin Heike Baehrens rückten von ihrem ursprünglichen Vorschlag ab und schlagen nun vor, dass für Menschen ab 50 ab dem 1. Oktober eine Impfnachweispflicht gelten soll.

Über-18-Jährige, die nicht geimpft sind, sollen dann zumindest einen Nachweis erbringen können, dass sie eine Beratung wahrgenommen haben. Der Vorschlag beinhaltet aber ein Stufenverfahren: Nach der Sommerpause könnte der Bundestag je nach Entwicklung der Pandemie und Impffortschritt darüber entscheiden, ob die Impfpflicht doch noch auf Erwachsene unter 50 ausgedehnt wird. Die Abstimmung über die Impfpflicht im Bundestag ist am Donnerstag geplant.

Dies würde für BioNTech – dem mit Abstand am meisten verimpften Corona-Vakzin in Deutschland – wohl weiteren Absatz bedeuten. Zumal durchaus wahrscheinlich ist, dass weitere verpflichtende Impfdosen folgen würden, sollte der Vorschlag durchgehen.

Moderna (WKN: A2N9D9)

Derweil hat die US-Gesundheitsbehörde FDA erklärt, dass Covid-Impfstoffe möglicherweise upgedated werden müssen, um ein hohes Maß an Wirksamkeit zu gewährleisten. Mutationen des Spike-Proteins hätten die Wirksamkeit aktueller Impfstoffe verringert. Das liege daran, dass die heutigen Covid-Impfstoffe entwickelt wurden, um auf das Spike-Protein im ursprünglichen Virusstamm abzuzielen, der Ende 2019 in Wuhan, China, aufgetreten ist.

Sowohl BioNTech/Pfizer als auch Moderna arbeiten derzeit an einem auf die Omikron-Variante angepassten Impfstoff. Auch diese Meldung ist also für beide Unternehmen durchaus positiv zu werten. Kurzfristig könnte dies zwar zu einem Abwarten der Bevölkerung führen, mittelfristig aber wieder zu mehr Absatz.

DER AKTIONÄR bleibt sowohl für Moderna als auch für BioNTech optimistisch. BioNTech bleibt aber ganz klar der Favorit des AKTIONÄR – inbesondere auch was die Pipeline über die Corona-Impfstoffe hinaus angeht. Aus charttechnischer Sicht wäre der Sprung über den horizontalen Widerstand wichtig.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech und Pfizer.

Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot.

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