Die laufende Konjunkturerholung und der Geschäftswandel hin zu profitableren Produkten stimmen den Spezialchemiekonzern Evonik abermals optimistischer für das laufende Jahr. Das Unternehmen profitiert weiterhin von der Nachfrage der Auto- und der Bauwirtschaft und guten Geschäften mit Tierfutterzusätzen. Gefragt sind auch Anwendungen für die Kosmetik- und Pharmageschäft. Seit Ende April produzieren die Essener zudem zwei verschiedene Lipide für den Covid-19-Impfstoff von BioNTech und Pfizer.
Evonik-Chef Christian Kullmann rechnet für 2021 nun mit einem Umsatz von 13 bis 14,5 Milliarden Euro sowie mit einem operativen Ergebnis (bereinigtes Ebitda) in Höhe von 2,3 bis 2,4 Milliarden Euro. Bislang waren ein Umsatz von bis zu 14 Milliarden Euro sowie ein operativer Gewinn von bestenfalls 2,3 Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden. Evonik-Chef Christian Kullmann gibt sich zuversichtlich das obere Ende der neuen Prognosespannen erreichen zu können. Die "positive Dynamik wird sich auch im zweiten Halbjahr fortsetzen", sagte er laut Mitteilung am Donnerstag.
Im abgelaufenen zweiten Quartal erzielte das Unternehmen bei einem Umsatzanstieg um 29 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis von 649 Millionen Euro. Das sind 42 Prozent mehr als im von der Corona-Krise gebeutelten Vorjahreszeitraum sowie 15 Prozent mehr als im zweiten Jahresviertel 2019, also vor der Corona-Pandemie. Insgesamt schnitt Evonik besser ab als von Analysten im Mittel erwartet. Unter dem Strich blieb mit 218 Millionen Euro fast doppelt so viel hängen wie vor einem Jahr.
Die Aktie von Evonik hat zuletzt wieder Fahrt aufgenommen. Die weiteren Perspektiven sind sehr gut. Auch die Dividendenrendite kann sich sehen lassen. Diese liegt derzeit bei 3,9 Prozent. Anleger lassen mit einem Stopp bei 24,00 Euro die Gewinne weiter laufen.
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(Mit Material von dpa-AFX)