Das Mainzer Biotech-Unternehmen BioNTech weitet sein Engagement in China aus. Wie zuletzt bekannt wurde, hat die chinesische Biotheus mit BioNTech eine strategische Forschungskooperation und Lizenzvereinbarung geschlossen. Schon im April hatte BioNTech mit einem anderen chinesichen Biotech-Unternehmen – Duality Biologics – eine Zusammenarbeit vereinbart.
Bei Biotheus handelt es sich um ein in China ansässiges Biotech-Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Therapien für Krebs- und Autoimmunerkrankungen konzentriert.
Im Rahmen der Vereinbarung gewährt Biotheus BioNTech weltweit exklusive Optionen auf einen bispezifischen Antikörper im präklinischen Stadium und einen monoklonalen Antikörper im klinischen Stadium für die Krebstherapie. Darüber hinaus gewährt Biotheus BioNTech unter anderem exklusive Lizenzen für bestehende Panels von VHH-Bindern. Im Gegenzug wird BioNTech Biotheus eine Vorauszahlung leisten. Zudem hat Biotheus nach Ausübung der Option auf den bispezifischen Antikörper auch Anspruch auf Meilensteinzahlungen sowie gestaffelte Lizenzgebühren.
„Biotheus ist fest entschlossen, fortschrittliche Technologien zu nutzen, um ungedeckten medizinischen Bedarf zu decken. Die Partnerschaft mit BioNTech, einem Vorreiter bei neuartigen Therapien, bringt unsere Mission erheblich voran. Durch diese Zusammenarbeit können wir unser Fachwissen bündeln, um innovative, potenziell transformative Therapien für Patienten weltweit zu entdecken“, sagte Xiaolin Liu, CEO von Biotheus.
China ist ein hochinteressanter Markt für die Biotechs. Auch US-Konkurrent Moderna hatte zuletzt mit einem Deal auf sich aufmerksam gemacht. Das US-Biotechnologieunternehmen schloss ein Abkommen, um mRNA-Medikamente in China erforschen, entwickeln und herstellen zu können (DER AKTIONÄR berichtete: „Moderna: Deal mit China – auch BioNTech profitiert“).
Die jüngste Kooperationvon BioNTech ist sicher kein Mega-Deal, zeigt aber doch, dass man weiter ein Auge auf China hat. Die Aktie von BioNTech tritt derzeit weiter auf der Stelle. Hier dürften erst Neuigikeiten aus der Pipeline wieder für Bewegung sorgen. Bis dahin ist bei der Aktie weiterhin Geduld gefragt.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot.