Seit der Freigabe von Astrazeneca
Teilweise habe der Großhandel die Bestellungen, die die Ärzte über die Apotheken eingereicht hätten, um 80 Prozent reduzieren müssen. "Viele Ärzte sind sehr verärgert, denn bereits bestehende Impftermine müssen nun storniert werden", berichtete Preis.
Zweite Dosis bereits nach vier Wochen
Zur erhöhten Nachfrage trägt demnach bei, dass die zweite Dosis nun bereits nach vier Wochen verabreicht werden kann. "Die Verkürzung der Impfabstände auf vier Wochen macht den Impfstoff für junge Menschen attraktiv. Sie wollen bei den anstehenden Lockerungen durch einen kompletten Impfschutz gut vorbereitet sein", sagte Preis. "Medizinisch gesehen wäre es besser, sich erst nach zwölf Wochen die Zweitimpfung geben zu lassen."
Bund und Länder hatten die Priorisierung mit einer festen Vorrangliste für Astrazeneca Anfang Mai aufgehoben. Einer Auflistung des Bundesgesundheitsministeriums zufolge sollen in der kommenden Woche 843.250 Dosen geliefert werden. In dieser Woche sind es demnach 862.430.
Das Vakzin von Astrazeneca hat in den vergangenen Monaten des Öfteren für Schlagzeilen gesorgt. Das lag zum einen am umstrittenen Nebenwirkungsprofil des Impfstoffs, auf der anderen Seite am Impfstoff-Streit mit der Europäischen Union (EU). Inzwischen hat die Astrazeneca-Aktie die Talsohle durchschritten. Zuletzt legte das Unternehmen starke Quartalszahlen vor und überzeugte die Marktteilnehmer. On top gibt es derzeit eine Dividendenrendite von rund 2,5 Prozent. Dabeibleiben!
(Mit Material von dpa-AFX)