Der Mittwoch hatte für BioNTech mit einem Plus von vier Prozent begonnen. Aktuell (18:00 Uhr) sind es noch 1,8 Prozent. Die Gefahr, dass die Aktie unter die 100-Tage-Linie fällt und damit eine wichtige Unterstützung reißt, ist nicht gebannt. Positiv: Das Thema Impfungen gegen Covid ist noch längst nicht vom Tisch.
Der Druck auf Ungeimpfte steigt in vielen Ländern weiter. Kroatien etwa führt die 3G-Regel für das Gesundheitswesen ein. Die Verordnung gilt auch für Patienten, die Krankenhäuser, Ambulanzen oder Arztpraxen aufsuchen.
Bei der US-Fluggesellschaft United Airlines sind 96 Prozent der Mitarbeiter der Aufforderung, sich impfen zu lassen, gefolgt. 600 Beschäftigte, die sich geweigert hatten, hat der Konzern entlassen.
Auch könnte das Reise-Angebot für Ungeimpfte in der Pandemie schrumpfen. Erste Veranstalter nehmen Urlauber nur noch mit, wenn sie vollständig geimpft oder genesen sind. Nach Einschätzung von Ralph Schiller, Chef der FTI Group, könnte sich die 2G-Regel langfristig in vielen Hotels und Reiseländern durchsetzen.
Unterdessen hat der Virologe Christian Drosten vor einer heftigen Herbst- und Winterwelle gewarnt. Die aktuelle Impfquote in Deutschland reiche nicht aus, um entspannt zu sein. Den derzeitigen Impffortschritt wertete der Virologe als unzureichend. „Die Zahlen sehen übel aus."
Impfungen gegen das Coronavirus bleiben für BioNTech eine wichtige Einnahmequelle – möglicherweise auf viele Jahre. Dazu kommt die Chance für BioNTech, dass die mRNA-Technik auch im Kampf gegen Krebs erfolgreich sein wird. Wie groß hier das Potenzial ist, lässt sich schwer beziffern, es dürfte aber die Coronaimpfstoff-Erlöse merklich übertreffen. Ergo: Langfristig bleibt BioNTech eine spannende Investmentstory. Kurzfristig könnte es aufgrund des angeschlagenen Chartbilds ungemütlich bleiben.
Sind Sie vom Potenzial der Impfstoff-Aktien überzeugt? Dann gibt es hier die passenden Produkte: