Der britisch-australische Bergbauriese BHP hat heute starke Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2020/21 vorgelegt. So stieg der Nettogewinn von 8,0 auf 11,3 Milliarden Dollar. Zudem wurde eine Schlussdividende von 2,00 Dollar je Aktie angekündigt. Darüber hinaus gab es noch weitere interessante Meldungen.
Demnach wird der Konzern seine Zweitnotierung in London aufgeben. Die Besitzer der in London notierten Aktien der BHP Group Plc. müssen jedoch nichts tun. Ihre Anteile werden eins zu eins in Aktien der "australischen" BHP Group Ltd. umgetauscht.
Raus aus Öl, rein in Kali
Indes will BHP das Öl- und Gasgeschäft im Rahmen eines Aktientauschs mit Woodside Petroleum fusionieren. Die BHP-Aktionäre sollen dann 48 Prozent an Woodside halten. Der Energiekonzern dürfte durch den Deal zu einem der zehn weltgrößten Flüssiggasproduzenten werden. Zudem rechnen die beiden Konzerne mit Synergieeffekten von mehr als 400 Millionen US-Dollar.
Des Weiteren kündigte BHP an, 5,7 Milliarden Dollar in das Jansen-Kaliprojekt in Kanada zu investieren. Dort soll ab dem Jahre 2027 mit einer anfänglichen Jahreskapazität von 4,35 Millionen Tonnen begonnen werden.
Diese Meldung wiederum sorgte für Abgabedruck bei Düngemittelproduzenten wie etwa K+S. Schließlich befürchten die Marktteilnehmer, dass die zuletzt enorm starken Kalipreise durch ein erhöhtes Angebot wieder sinken könnten. K+S-Vorstandschef Burkhard Lohr zeigte sich diesbezüglich im Interview mit dem AKTIONÄR allerdings gelassen.
Der Eisenerz- und Industriemetallriese BHP profitiert enorm stark von der Erholung der Weltkonjunktur und den vielen staatlichen Infrastrukturprogrammen rund um den Globus. Die günstig bewertete Dividendenperle hat heute auch noch ein frisches Kaufsignal generiert und bleibt daher ein klarer Kauf. Der Stoppkurs sollte nun auf 21,50 Euro nachgezogen werden.