Das rasante Wachstum in der Cloud scheint vorerst vorbei zu sein. Jedenfalls für die Chip-Zulieferer der Server-Zentren. Für die Aktien von AMD, Intel und Nvidia waren die Milliardeninvestitionen von Amazon, Google oder Microsoft ein regelrechter Kurstreiber. Doch jetzt ist wieder Vorsicht angesagt.
Die Daten von Synergy Research zeigen für das erste Quartal schrumpfende Investitionen der großen Data-Center-Betreiber. Rechnet man Googles Immobilien-Kauf in Manhatten für 2,4 Milliarden Dollar heraus, sinken die Ausgaben im Q1 2019 um zwei Prozent auf rund 26 Milliarden Dollar.
Die Sorgen der Chip-Hersteller AMD, Intel und Nvidia bleiben damit bestehen. Intel hatte beispielsweise im Q1 2019 mit einem Rückgang des Data-Center-Geschäfts um fünf Prozent zu kämpfen. Auch Nvidia musste im Data-Center-Segment einen Umsatzrückgang von knapp zehn Prozent verkraften.
Intel-CEO Robert Swan sagte im Rahmen der Q1-Zahlenkonferenz: „Die Trends sind besorgniserregend, wir haben uns daher dazu entschlossen unsere Erwartungen für das Geschäftsjahr zu senken.“ Als Gründe nennt er einen Inventarstau bei den Anbietern und deren Vorsicht angesichts einer schwächelnden China-Konjunktur.
AKTIONÄR-Fazit
DER AKTIONÄR empfiehlt aufgrund der aktuell schwierigen Situation von der Intel-Aktie Abstand zu nehmen. Ein Kauf bleiben dagegen die Rivalen: Nvidia kann sich weiterhin auf das Kernsegment Gaming verlassen – und steht noch am Anfang des Data-Center-Potenzials. AMD überzeugt durch starke Prozessoren, die neue Marktanteile gewinnen könnten.