Spannende Lage: Einerseits werden viele Hausbauprojekte wegen der Krise gestoppt, andererseits geht der Zuzug munter weiter. Droht ein Crash wie in den USA oder steigen die Preise? Das sagt der Hypoport-CEO im HSR-Interview.
Die US-Notenbank hat den Leitzins 2022 auf 4,5 Prozent angehoben. Bei zehn Prozent Inflation wäre es nach dem Vorbild von Paul Volcker sogar notwendig, mit über zehn Prozent Zinsen einen Crash von Immobilien, Aktien und Assets zu provozieren, um die Inflation zu besiegen. Buffetts rechte Hand Munger sagte, er glaube nicht, dass die Politik den Mut dazu habe – gut möglich also, dass Haus- und Aktienpreise bald wieder inflationär nach oben schießen?
CEO ist „überrascht“
Hypoport sieht über seine Immo-Kreditplattform als Erstes den Boom und den Crash im Immo-Markt. Es herrscht Tristesse: Das EBIT im Q3 sank um 95 Prozent auf 0,5 Millionen Euro und der Umsatz um sechs Prozent auf 105 Millionen Euro. Der AKTIONÄR Hot Stock Report hat beim Gründer und CEO Ronald Slabke nachgefragt. Wie erklärt sich der Rückgang von über 20 Prozent bei Immo-Projektfinanzierungen? Er habe das in 27 Jahren im Markt nie gesehen und sei selbst „überrascht“.
Uns alle interessiert: Brechen nun auch die Hauspreise wie teils in den USA um 20 Prozent und mehr ein? Slabke: „Drei Prozent Rückgang sehen wir schon in den aktuellen Preisen. Mehr als zehn Prozent werden wir im Schnitt des Gesamtmarktes nicht sehen.“ Wichtig sei mehr denn je „Lage, Lage, Lage“. In strukturschwachen Regionen könne es auch mal 20 Prozent nach unten gehen.
Würde er einer Familie jetzt raten, zu kaufen?
Statt durch #Wohnungsbau den Wohnungsmarkt zu entspannen, hat die Berliner Politik durch ihre Hetzkampagne gegen private Bauherren & Vermieter das Angebot stark verknappt. Ergebnis: Es wird verdammt teuer, für alle Berliner Mieter & Steuerzahler.#EinfachSchlechtePolitik
— Ronald Slabke 🇪🇺🏗📚👨🏼💻 (@Ronald_Sl) December 14, 2022
(Dieser Artikel ist im November in der HSR-Ausgabe 39/2022 erschienen und aktualisiert)
„Beste Zeit, zu kaufen“
„Ja, jetzt ist die beste Zeit, Wohneigentum zu kaufen.“ Insbesondere in Deutschland gebe es ein zu geringes Wohnungsangebot und immer mehr zuziehende Menschen. Und günstig zu bauen, bleibt Wunschdenken: Wegen Materialknappheit, Fachkräftemangel auf dem Bau, staatlicher Überregulierung seien die reinen Baukosten im September weitere 15 Prozent gestiegen. Dennoch ist der Markt derzeit eingefroren. In wie vielen Wochen sich die Zurückhaltung von Immobilienkäufern auflöse, wisse er nicht, doch langfristig sei die Entwicklung klar und positiv. Slabke: „Der Mietmarkt ist unter den aktuellen Zinsen und der Regulierung tot. Wer gut wohnen will, muss Wohneigentum erwerben. Das birgt ein enormes Potenzial für Hypoport.“
Große Chance Sanierung
Weitere Chance: „Es gibt geschätzte 3,5 Billionen Euro zu finanzieren, die die energetische Sanierung des Wohnungsbestands bis 2045 kosten wird.“ Perspektive: „Zwei Drittel der deutschen Immobilienfinanzierungen laufen noch nicht über unsere Plattformen.“ Das transaktionsbasierte Preismodell helfe Kunden, Kosten zu sparen. Die Akzeptanz und das Migrationstempo der Plattform bei Banken werde daher „hoch bleiben“ und Hypoport Marktanteile gewinnen. Wann erholen sich die Gewinne von Hypoport, wollten wir noch wissen. Spannende Aussage: Slabke glaubt, es dauert „sicher keine Jahrzehnte“, bis erneut Rekordgewinne anfallen
Hypoport bleibt eine Chance bis 2030 – wir beobachten und greifen zum richtigen Zeitpunkt fürs Depot 2030 zu.
Derweil setzen wir auf Aktien, die den Turnaround schon vollzogen haben – in der neuen Ausgabe gibt es gleich mehrere neue TFA-Aktien, die unter anderem vom E-Bike-Boom profitieren.
Zudem gewinnen wir mit ausgewählten Short-Wetten.
„Mehr Spaß“ mit Tesla-Short
Der im Depot 2030 im Oktober gekaufte Short auf Tesla liegt nun über 100 Prozent im Plus. Ein glücklicher Leser schreibt: „Ich bin nun seit zwei Jahren Leser des HSR. Wir wurden wieder sehr gut und umsichtig durch ein schwieriges Jahr geführt. Dank dem HSR bin ich zum ersten Mal Short (auf Tesla) gegangen und ich muss sagen, es macht mehr Spaß als ich erwartet hätte.“
Daran knüpfen wir an. Im aktuellen Report gibt es wieder viele Long-Chancen und wir bereiten zudem eine der Tesla-Wette sehr ähnliche und spannende neue Short-Spekulation vor. Jetzt einfach freischalten und 2023 einen Schritt schneller sein – es gibt in diesem Jahr eine letzte Aktion für den HSR von 15 Prozent.