Beim Wettlauf in den Weltraum übertrumpfen sich die Milliardäre gegenseitig: Richard Branson war mit Virgin Galactic der erste, der Touristen ins All flog. Amazon-Gründer Jeff Bezos folgte mit seiner Rakete wenige Tage später. Und Elon Musk ließ Touris kürzlich sogar drei Tage lang die Welt überrunden. Bezos ist nun jedoch ein echter Coup gelungen.
Trekkies auf der ganzen Welt bekommen glänzende Augen. Captain Kirk alias William Shatner soll beim zweiten Flug einer New Shepard-Rakete mit dabei sein. Das berichtet das amerikanische Promi-Magazin TMZ, das im Besitz der Fox Corporation ist. Mehr als 50 Jahre nachdem Shatner als Commander der 'Enterprise' (siehe Foto aus Star-Trek-Szene) ferne Galaxien erkundete, soll ihn Jeff Bezos nun eingeladen haben, in der Rakete ‘New Shepard‘ wirklich ins All zu fliegen, berichtet TMZ unter Berufung auf Insider-Quellen.
Der originale Captain Kirk soll demnach bereits im Oktober zu einem rund 15-minütigen Raketen-Flug aufbrechen, der ihn und weitere Passagiere voraussichtlich in eine Höhe von über 100 Kilometern befördert. Der 90-jährige William Shatner würde dann die bis dato älteste Person im Weltraum sein.
TMZ mutmaßt, dass Shatner bei seinem Flug seine alte Captain-Kirk-Ausstattung tragen wird. Hintergrund: Die Hollywood-Legende soll mit verschiedenen Sendern über eine Dokumentation gesprochen haben. So käme zusätzlich auch noch Geld in die Kasse. Ob und wieviel William Shatner für den Weltraum-Trip zahlen muss, berichtet TMZ nicht.
Jeff Bezos startete seinen ersten touristischen Jungfern-Flug am 20. Juli 2021. Gemeinsam mit seinem Bruder Mark, der heute 82-jährigen Flugpionierin Wally Funk und dem 18-jährige Oliver Daemen, der kurzfristig als Ersatz eingesprungen war, absolviert er erfolgreich den ersten bemannten Flug mit einer New-Shepard-Rakete seines Raumfahrt-Unternehmens Blue Origin (siehe Videon unten, erste Minute ohne Ton).
Nur neun Tage vor Bezos war der Chef von Virgin Galactic, Richard Branson, erfolgreich ins All geflogen. Mit seinem Raketenflugzeug ‘VSS Unity‘ flog Richard Branson mit drei weiteren Passagieren und zwei Piloten in dreifacher Schallgeschwindigkeit bis in etwa 86 Kilometer Höhe über der Erde und erlebte etwa drei Minuten Schwerelosigkeit. Inklusive Start mit Trägerflugzeug und Rückflug zur Erde dauerte der ganze Spaß gut eine Stunde (DER AKTIONÄR berichtete).
Die Aktie von Virgin Galactic zog vor dem medienwirksam umgesetzten Weltraumflug damals kräftig an. Nach erfolgreicher Rückkehr der Astronauten sackte das nur in New York gehandelte Papier jedoch ab. Eine Kapitalerhöhung vergrätzte seinerzeit die Börsianer und ließ den Aktienkurs von über 50 Dollar auf etwa 30 Dollar abstürzen. Am Freitag schloss Virgin Galactic bei 25,04 Dollar.
Die Weltraum-Gesellschaften von Jeff Bezos, Blue Origin, und von Elon Musk, SpaceX, sind nicht börsennotiert. Noch nicht. Sollte sich das Geschäftsmodell mit touristischen Space-Ausflügen in der Zukunft zu einem Trend entwickeln, sind Börsengänge nicht ausgeschlossen. Bis dahin bleiben Investments in Raumfahrt-Unternehmen eine recht riskante Investition in die ferne Zukunft.
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