Heute wird es in den USA noch spannend für den dänischen Insulinhersteller Novo Nordisk. Dann nämlich trifft sich ein FDA-Gremium, um über die Zulassung für Novos wichtigem Projekt, dem Diabetesmittel Semaglutide, zu beraten. Vor Kurzem konnten die Dänen bereits mit positiven Daten im Vergleich zum Konkurrenzmittel Dulaglutide von Ely Lilly überzeugen. Und auch von einer Beratergruppe der FDA war in dieser Woche Positives zu vernehmen. Die Aktie konnte daraufhin wieder an Fahrt gewinnen.
Die Analysten sind derweil geteilter Meinung, was die Zukunft von Novo Nordisk angeht. Während die britische Investmentbank HSBC und die US-Bank JPMorgen klar negativ gestimmt sind – HSBC-Analyst Stephen McGarry stuft die Aktie mit „Reduce“ ein und sieht die Gefahr eines Rückgangs des Börsenwerts um fast ein Drittel, JPMorgan hält die Markterwartungen für Semaglutide für zu optimistisch –, heben Goldman Sachs und Morgan Stanley die Daumen.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Novo Nordisk auf "Buy" mit einem Kursziel von 345 dänische Kronen belassen. Die Unterlagen für die Prüfung des Diabetesmittels Semaglutid durch die US-Gesundheitsbehörde FDA signalisierten keine Risiken für die Marktzulassung des Mittels, so Analyst Keyur Parekh. Noch etwas optimistischer ist die UBS für die Novo Nordisk Aktie mit einem Kursziel von 350 Dänischen Kronen. Auch die UBS geht davon aus, dass Semaglutide in Europa und den USA noch in diesem Jahr die Zulassung erhalten wird.
DER AKTIONÄR bleibt ebenfalls optimistisch, was die weitere Entwicklung von Novo Nordisk angeht. Nach dem Horrorjahr 2016 hat das Unternehmen die Kurve bekommen und trumpft mit einem nachhaltigen positiven Newsflow auf. Nach der charttechnischen Bodenbildung hat die Aktie einen starken Aufwärtstrend etabliert. Mit dem jüngsten Kurssprung gelang ein weiteres Kaufsignal. Wer investiert ist, bleibt an Bord. Interessierte Anleger nutzen größere Kursrücksetzer zum Ausbau der Position beziehungsweise Neueinstieg. Auch die Schweizer Beteiligungsgesellschaft BB Biotech setzt auf Novo Nordisk. Mit einem Anteil von vier Prozent ist der Wert in den Top 10 der größten Beteiligungen.