Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer verkauft seinen Geschäftsbereich "Environmental Science Professional" (ESP) für einen Milliardenbetrag an den Finanzinvestor Cinven. Im schwachen Gesamtmarkt aufgrund schlechter Nachrichten rund um den Ukraine-Konflikt zählt die Aktie noch zu den besten Performern im DAX und pendelt um den Xetra-Schlusskurs vom Mittwoch.
Der Verkaufspreis beträgt 2,6 Milliarden US-Dollar (2,4 Milliarden Euro), wie der DAX-Konzern am Donnerstag in Leverkusen mitteilte. Der Bereich hatte schon länger im Schaufenster gestanden. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg vom Herbst hatte Bayer Insidern zufolge für das Geschäft mit Produkten zur Schädlingsbekämpfung und Unkrautbeseitigung in nicht-landwirtschaftlichen Bereichen einen Preis von zwei Milliarden Euro angepeilt.
"Durch diese Veräußerung können wir uns auf unser landwirtschaftliches Kerngeschäft und die erfolgreiche Umsetzung unserer Wachstumsstrategie in der Division Crop Science konzentrieren", sagte Rodrigo Santos, Chef der Agrarsparte, laut Mittelung. Der Geschäftsbereich beschäftigte im Jahr 2021 rund 800 Mitarbeiter.
Der Verkauf kommt am Markt gut an. Positive Analystenschätzung und ein erfreulicher Newsflow samt gutem Ausblick sprechen derzeit für steigende Kurse bei der Bayer-Aktie. DER AKTIONÄR hält dennoch an seiner skeptischen Einschätzung aufgrund der weiterhin ungelösten Causa Glyphosat fest. Aktie meiden.