Der Bayer-Rivale Syngenta hält offenbar trotz des aktuell schwierigen Börsenumfelds an seinem Plan zum Börsengang in China noch in diesem Jahr fest. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Transaktion vertraute Personen. Der Agrochemiekonzern mit Sitz in Basel war vor fünf Jahren vom chinesischen Konzern ChemChina übernommen worden.
In den vergangenen Jahren hatte Syngenta bereits mehrfach angekündigt, an die Börse zurückkehren zu wollen. Erst im Mai hatte Syngenta-Chef Erik Fyrwald in einem Interview bekräftigt, dass der IPO noch für 2022 geplant sei. Ein Jahr nach der Erstnotiz werde weiterhin eine Zweitnotierung an der Schweizer Börse SIX ins Auge gefasst, sagte er damals.
Bloomberg zufolge will Syngenta 2,79 Milliarden neue Aktien oder rund 20 Prozent des Aktienkapitals bei dem Börsengang am Star Board in Shanghai ausgeben. Damit hätte der Börsengang ein Volumen von rund 9,7 Milliarden US-Dollar (65 Milliarden Yuan) und wäre damit einer der größten IPOs in diesem Jahr. Einen genauen Zeitplan gaben die Insider nicht an, zumal sich dieser wie auch das endgültige Volumen ohnehin noch ändern könne.
Ein großer Bayer-Konkurrent im Bereich der Agrochemie strebt erneut an die Börse. Das Listing hat keine nennenswerten Auswirkungen auf die operative Entwicklung des DAX-Unternehmens. Knackpunkt bleiben die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten, die die Leverkusener immer noch nicht in Gänze lösen konnten. DER AKTIONÄR rät weiter von einem Einstieg ab, auch wenn sich in den letzten Monaten die charttechnische Verfassung der Aktie stark verbessert hat.