Das umsatzstärkste Medikament im Pharma-Portfolio von Bayer ist der Blutverdünner Xarelto (Rivaroxaban). Allein 2020 nahmen die Leverkusener mit dem Blockbuster gut 4,5 Milliarden Euro ein. Frische Daten von Bayer untermauern einmal mehr den Nutzen des Blutverdünners gegenüber einem Konkurrenzprodukt.
Wie Bayer am Montag bekanntgab, zeigen die Daten aus der britischen bevölkerungsbasierten Kohortenstudie ANTENNA, dass Patienten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern, die mit Xarelto behandelt wurden, im Vergleich zu Warfarin im Laufe der Beobachtungszeit ein erheblich geringeres Risiko und eine geringere Rate an Nierenfunktionsverlust hatten.
Dem Vernehmen nach hat Bayer die Erkenntnisse aus dieser Studie bereits im Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie, der Ende August stattfand, vorgestellt.
Im freundlichen Marktumfeld nach der Wahl gewinnt die Aktie von Bayer gut zwei Prozent und setzt sich damit weiter von den Jahrestiefs nach oben ab.
Xarelto ist und bleibt eines der wichtigsten Produkte im Portfolio von Bayer. Allerdings drohen in den kommenden Jahren Umsatzeinbußen durch den sukzessive auslaufenden Patentschutz. Darüber hinaus sind die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten immer noch nicht endgültig vom Tisch. Anleger nehmen die Risiken nicht in Kauf und machen vorerst weiter einen Bogen um die Bayer-Aktie.