Alles in allem hat Bayer die Erwartungen des Marktes mit den Zahlen zum vergangenen Jahr und dem Ausblick auf das neue Geschäftsjahr teilweise mehr als erfüllen können. Die Aktie ging in einem äußerst freundlichen Gesamtmarkt mit einem Plus von 4,1 Prozent aus dem Xetra-Handel. Indes lehnen sich die Analysten weiterhin nicht weit aus dem Fenster.
Deutsche Bank Research hat die Einstufung für Bayer auf "Hold" mit einem Zielkurs von 23 Euro bestätigt. Die Umsatz- und Ergebniskennziffern des Pharma- und Agrarchemiekonzerns hätten die Prognosen übertroffen, schrieb Analyst Falko Friedrichs am Mittwoch in seiner ersten Reaktion. Der Ausblick auf 2025 entspreche den Erwartungen.
Die US-amerikanische Bank JPMorgan kann sich ebenfalls nicht zu einer Kaufempfehlung für den DAX-Titel durchringen. Der Zielkurs von 25 Euro mit dem Votum "Neutral" impliziert kaum Aufwärtspotenzial. Die positive Überraschung sei alleine geringeren Long-Term Incentives (LTI) für die Führungskräfte zu verdanken, schrieb Analyst Richard Vosser am Mittwoch nach Zahlen. Der Ausblick untermauere den Konsens.
Auch Goldman Sachs stuft die Bayer-Aktie weiter nur mit "Neutral" ein, das Kursziel liegt mit 27 Euro etwas über dem von JPMorgan-Analyst Richard Vosser. Die Quartalsergebnisse seien solide gewesen, schrieb Goldman-Analyst James Quigley am Mittwoch nach dem Bericht. Der Ausblick entspreche den Markterwartungen.
Aus charttechnischer Sicht nimmt die Bayer-Aktie nun den GD200 ins Visier. Ein nachhaltiger Sprung über die Trendlinie würde ein weiteres Kaufsignal bedeuten.
Der Ausblick von Bayer liegt im Rahmen der Markterwartungen. Für eine nachhaltige Trendwende bei der Aktie braucht es allerdings noch deutlichere operative Fortschritte. Anleger bleiben weiter an der Seitenlinie, es gibt klar attraktivere Werte im deutschen Leitindex.
Enthält Material von dpa-AFX
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