Der Leverkusener Konzern hat vielversprechende Signale auf dem Capital Markets Day gesendet. Nach Bekanntgabe der Wachstumsziele zog die Bayer-Aktie an, büßte die Gewinne jedoch am Donnerstag wegen einer verschobenen Anhörung im Glyphosat-Rechtsstreit wieder ein. Im Anschluss des Events haben sich auch die Analysten zu Wort gemeldet und eine Einschätzung abgegeben.
Kaufempfehlungen bestätigt
Die Deutsche Bank hat die Einstufung für Bayer anlässlich des Kapitalmarkttages auf "Buy" mit einem Kursziel von 63 Euro belassen. Der mittelfristige Ausblick des Pharma- und Agrarchemiekonzerns habe die Erwartungen deutlich übertroffen, schrieb Analyst Falko Friedrichs.
Deutlich mehr Potenzial bescheinigt die UBS dem DAX-Titel. Die Einschätzung nach dem Capital Markets Day lautet unverändert "Buy" mit einem Kursziel von 85 Euro. Der Kapitalmarkttag des Konzerns sei bisher durchaus von Zuversicht geprägt gewesen, schrieb Analyst Michael Leuchten in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Die Aussagen lieferten dem Markt Anlass, sich über den Wert der Aktie Gedanken zu machen.
Warburg bestätigt "Hold"-Rating
Das Analysehaus Warburg Research hat die Einstufung für Bayer auf "Hold" mit einem Kursziel von 74 Euro belassen. Die neue mittelfristige Prognose des Konzerns entspreche den Erwartungen, schrieb Analyst Ulrich Huwald in einer am Donnerstag vorliegenden Studie nach dem Kapitalmarkttag des Unternehmens. Die getroffenen Aussagen seien vertrauenserweckend.
Doch es gab auch Anpassungen bei den Zielkursen. So hat die Société Générale diesen von 68 auf 59 Euro reduziert, die Einstufung aber auf "Hold" belassen. Im Gegenzug schrauben die Analysten von Bryan Garnier das Kursziel um vier Euro nach oben geschraubt, der faire Wert wird nun auf 51 Euro beziffert. Bryan Garnier bestätigte das Votum "Sell".
Die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten sind immer noch nicht vom Tisch und überschatten die durchaus vielversprechenden Aussagen vom Capital Markets Day. Anleger gehen das Risiko weiter nicht ein und verharren mittel- bis langfristig weiter an der Seitenlinie bei der Bayer-Aktie.
(Mit Material von dpa-AFX)