Die mögliche Lösung für die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten des Agrarchemie- und Pharmakonzerns Bayer in den USA lässt wohl noch ein wenig länger auf sich warten als gedacht. Eine geplante Anhörung wird dem Vernehmen nach nun um einige Wochen nach hinten verschoben. Anleger müssen also weiter Geduld mitbringen.
Anhörung nun Mitte Mai
Eine ursprünglich für Ende März angesetzte Anhörung vor dem zuständigen Bundesrichter Vince Chhabria wurde auf den 12. Mai verschoben, wie ein Unternehmenssprecher am Mittwoch bestätigte. "Die Klägeranwälte haben mit unserer Zustimmung bei Gericht einen Antrag auf Verschiebung der Anhörung für die vorläufige Genehmigung eingereicht." Dadurch sollten die beteiligten Parteien mehr Zeit haben, auf die "von Dritten vorgebrachten Einwänden" einzugehen.
Bei der Anhörung geht es um eine neue Lösung für den Umgang mit künftigen US-Klagen, auf die sich Bayer und die Gegenseite Anfang Februar geeinigt hatten. Den ersten Vorschlag für diesen entscheidenden Teil des milliardenschweren Glyphosat-Vergleichs hatte der Richter im vergangenen Jahr abgelehnt.
Am Mittwoch haben Ziele respektive Aussagen zur Mittelfristplanung des DAX-Konzerns auf dem virtuellen Capital Markets Day für positive Impulse gesorgt. Die Verschiebung der Anhörung bezüglich der Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten hingegen ist negativ zu werten. Denn die Causa belastet den Aktienkurs schon seit geraumer Zeit. Erst mit einer nachhaltigen, bezahlbaren Lösung dürfte die Bayer-Aktie wieder nachhaltig in höhere Kursregionen vorstoßen können. Daher rät DER AKTIONÄR nach wie vor von einem mittel- bis langfristigen Engagement beim DAX-Wert ab.
(Mit Material von dpa-AFX)