Bayer stand vor allem wegen dem Malaria-Mittel Chloroquin als potenzielles Medikament gegen Covid-19 in der Corona-Pandemie im Fokus. Doch das Unternehmen sagt auch anderen Pandemien den Kampf an. Wie der Tagesspiegel berichtet, wolle Bayer dafür erstmals ein Schädlingsinsekt gentechnisch verändern.
Dem Bericht zufolge investiert Bayer in die Biotech-Firma Oxitec, um einen Maisschädling mit Gentechnik zu bekämpfen. Dabei handelt es sich laut dem Tagesspiegel um einen Eulenfalter namens Spodoptera frugiperda.
Neues Investment
„Oxitec entwickelt schon seit einigen Jahren Strategien zur Bekämpfung bestimmter Insektenarten, vor allem solchen, die Krankheiten übertragen, wie etwa Mücken“, zitiert die Tageszeitung Matthias Berninger, den Leiter für Nachhaltigkeit, Wissenschaft und Kommunikation bei Bayer. „Es ist das erste Mal, dass sich Bayer an einem Projekt zur gentechnischen Veränderung von Schädlingen beteiligt.“ Bayer investiere dabei einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. Angestrebt sei, die Technik noch in diesem Jahr in Brasilien zu testen.
Bayer hat in den letzten Monaten viele spannende Investments in zukunftsträchtige Ansätze und Technologien unter Dach und Fach gebracht. Allerdings dominiert die weitere Kursentwicklung unverändert die Causa Glyphosat. Die Rechtsstreitigkeiten in den USA belasten die günstig bewertete Aktie (Kurs-Gewinn-Verhältnis von 8 für 2021) weiter. Für den AKTIONÄR ist der DAX-Wert daher derzeit kein Investment.