Im Jahr 2020 hat Bayer die Übernahme des Gentherapie-Spezialisten Asklepios Biopharmaceutical (AskBio) unter Dach und Fach gebracht. Dafür legte der DAX-Konzern zunächst zwei Milliarden Dollar auf den Tisch, weitere zwei Milliarden Dollar könnten in Form von erfolgsabhängigen Meilensteinzahlungen folgen. Vor Kurzem hat AskBio die Pipeline erweitert.
AskBio, inzwischen zum Bayer-Konzern gehörend, hat sich mit dem klinischen Team von Brain Neurotherapy Bio, einer weiteren Gentherapie-Gesellschaft, verstärkt. Damit wird die bestehende klinische Pipeline für die Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen erweitert, heißt es.
Brain Neurotherapy Bio wurde erst 2018 von den AskBio-Gründern Sheila Mikhail und Jude Samulski sowie Krystof Bankiewicz ins Leben gerufen. "Ich freue mich, das Team von Brain Neurotherapy Bio bei AskBio willkommen zu heißen", so AskBio-CEO Mikhail. "Sie bringen zwei aktive klinische Programme, proprietäre Verabreichungstechnologien und einzigartige klinische Expertise in ZNS-Indikationen mit (Anm. d. Red.: Zentrales Nervensystem), einschließlich der klinischen Umsetzung und Entwicklung der Gentherapie mit neurotrophen Faktoren zur Behandlung neurologischer Erkrankungen."
Dass AskBio die Pipeline respektive das Know-how erweitert, ist klar positiv für Bayer zu werten. Ohnehin zählt der Bereich der Gentherapie zu den vielversprechendsten Forschungsbereichen der Biotechnologie. Jedoch befinden sich die Projekte der übernommenen Gesellschaft noch in einem sehr frühen Stadium. Das übergeordnete Bild im Bayer-Konzernverbund bestimmen unverändert die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA, die immer noch nicht vom Tisch sind. Anleger bleiben vorerst weiter an der Seitenlinie.