Die Aktie von Bayer kommt weiter nicht in die Gänge. Die jüngste Aufwärtsbewegung fand im Bereich der 200-Tage-Linie vorerst ihr Ende. Seitdem hat das Papier wieder deutlich nachgegeben. Die US-Investmentbank Goldman Sachs sieht dies aber als Kaufchance.
Goldman Sachs hat das Kursziel für Bayer von 71 auf 76 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Nach dem dritten Quartal der europäischen Pharmaunternehmen passte Analyst Keyur Parekh seine Schätzungen an die aktuellen Wachstumsaussichten an, berichtet dpa-AFX. Dies schrieb er in einer am Montag vorliegenden Branchenstudie. Im Vergleich zum aktuellen Kurs entspricht dies einer Kurschance von rund 58 Prozent.
Wesentlich kritischer äußerte sich hier zuletzt die britische Investmentbank Barclays. Sie hat die Einstufung für Bayer auf "Equal Weight" mit einem Kursziel von 50 Euro belassen. Analystin Emily Field aktualisierte zuletzt ihr Bewertungsmodell nach den vorgelegten Quartalszahlen und Aussagen zum Medikament Kerendia. Ihr Kursziel behalte sie bei, bis sich das Oberste Gericht in den USA zum Thema Glyphosat geäußert hat.
In der vergangenen Woche hat Bayer mit einer strategsichen Partnerschaft mit Microsoft auf sich aufmerksam gemacht. Ziel ist es, die Digitalisierung der Wertschöpfungskette für Lebensmittel voranzubringen. Es sollen dabei neue Cloud-basierte digitale Tools und Lösungen für die Landwirtschaft und angrenzende Branchen entwickelt werden, heißt es in einer Mitteilung von Bayer.
Die Partnerschaft mit Microsoft ist ganz klar positiv zu werten. Allerdings überschatten nach wie vor die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten den zuletzt positiven Newsflow. Daher kann DER AKTIONÄR die positive Einschätzung von Goldman Sachs nicht teilen. Er bleibt dem DAX-Wert unverändert kritisch gegenüber eingestellt. Anleger sollten die Aktie meiden, auch das Chartbild sieht wenig einladend aus.