An Bayer scheiden sich ein wenig die Geister – und natürlich auch die Experten. Während die Analysten der UBS den DAX-Wert zum Kauf empfehlen und ein deutlich über dem aktuellen Niveau liegendes Kursziel ausrufen, stehen die Aktien-Strategen von JPMorgan dem Titel nur „neutral“ gegenüber. Doch auch die Amerikaner sehen weiteres Kurspotential. Ein großes Problem ist allerdings noch nicht gelöst.
Konkret sieht JPMorgan die Bayer-Aktie perspektivisch bei 77 Euro. Das zweite Quartal des Pharma- und Agrochemiekonzerns dürfte sich insgesamt im Rahmen der Konsensschätzungen bewegen, so die Experten der amerikanischen Investmentbank.
Die UBS geht in der Analyse vor allem auf die rechtlichen Streitigkeiten in den USA ein. Zuletzt hat Bayer dort einen Teilerfolg vor einem Gericht erzielen können. Es bleiben aber noch immer Unsicherheiten. Wenn diese beseitigt sind, kann der Markt einiges neu bewerten. Die Experten sehen eine Reihe von schlummernden Werten bei den Leverkusenern und beziffern das Potenzial für die Aktie auf 110 Euro. Das Kursziel impliziert damit eine Kurschance von 80 Prozent.
DER AKTIONÄR teilt die Meinung von JPMorgan und beurteilt die Bayer-Aktie angesichts der andauernden Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten nur als Halteposition. Investierte Anleger behalten den Stopp bei 60 Euro im Auge.