Die längere Unterbrechung der Glyphosat-Produktion infolge des Hurrikans "Ida" in einem wichtigen US-Werk hat keine Folgen für die Jahresprognosen von Bayer. Das DAX-Unternehmen gab im Rahmen einer Investorenveranstaltung diesbezüglich Entwarnung. Weitere Details zur Lage sollte es am 09. November geben.
Die Produktion sei nicht wegen Schäden am Werk für einen Zeitraum von fünf Wochen gestoppt worden, sagte der Chef der Agrarsparte des DAX-Konzerns, Liam Condon, am Dienstag auf einer Investorenveranstaltung. Der Stopp habe vor allem an der ringsherum zerstörten Infrastruktur gelegen.
Mittlerweile laufe die Hauptproduktionsanlage für Glyphosat im US-Bundesstaat Louisiana wieder. Die Pause sei nichts, was sich auf die Jahresprognosen auswirke, sagte Condon.
Prognose bekräftigt
Seit dem Sommer stellt Bayer-Chef Werner Baumann für 2021 einen Umsatz von etwa 43 Milliarden Euro in Aussicht. Als operatives Ergebnis (bereinigtes EBITDA) sollen davon 25 Prozent hängen bleiben. Bereinigt um Wechselkurseffekte entspricht dies einem Umsatz von 44 Milliarden Euro sowie einer operativen Gewinnmarge von 26 Prozent.
Am 09. November will Bayer die Zahlen für das dritte Quartal vorlegen. Im Rahmen der Präsentation sollte es weitere Aussagen im Hinblick auf den Produktionsausfall geben.
Der Glyphosat-Produktionsausfall ist ärgerlich für Bayer, aber wohl kein Beinbruch. Das übergeordnete Bild bestimmen jedoch weiterhin die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten, die immer noch nicht gänzlich vom Tisch sind. Anleger lassen unverändert die Finger von der Aktie.
(Mit Material von dpa-AFX)