Der mögliche Verkauf der Sparte mit Produkten zur Schädlingsbekämpfung und Unkrautbeseitigung hat die Bayer-Aktie zu Wochenbeginn auf den höchsten Stand seit Anfang August getrieben. Nachhaltig war der Kursanstieg aber einmal mehr nicht. Das Analysehaus Bernstein Research bleibt dennoch sehr bullisch.
Der Oktober-Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums zu Nachfrage und Angebot auf dem Agrarmarkt habe bei Sojabohnen ein tristeres Bild gezeichnet, so Analyst Gunther Zechmann. Beim Mais, der für Bayer besonders wichtig sei, sehe es aber noch recht gut aus. Der Experte bestätigte deshalb die Einstufung auf „Outperform“ mit Kursziel 76 Euro.
Der faire Wert von Zechmann liegt somit satte 60 Prozent über dem aktuellen Kursniveau. Allerdings sind die Analysten bei Bayer bereits seit Monaten überwiegend positiv für die Aktie gestimmt (siehe Grafik). Doch an der Börse folgten bislang keine Taten. Vielmehr belastet nach wie vor das schier endlose Thema der Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten, die noch immer nicht vom Tisch sind.
DER AKTIONÄR ist aufgrund der bekannten Probleme bei Bayer schon lange vorsichtig. Nachhaltige Besserung ist noch immer nicht in Sicht. Anleger lassen deshalb trotz optimistischer Analysten weiter die Finger von der Aktie.