Mit "Leaps by Bayer", der Impact-Investment-Einheit des DAX-Unternehmens, werden hochinteressante Start-ups finanziell unterstützt. Im Rahmen dieser Innovationsinitiative hat Bayer kürzlich in die Biotech-Gesellschaft Affini-T Therapeutics investiert. Das amerikanische Unternehmen setzt T-Zellen gegen onkogene Treibermutationen ein.
Bayer führt neben Vida Ventures die 175-Millionen-Dollar-Finanzierungsrunde an. Mit den liquiden Mitteln plant das Unternehmen eigenen Angaben zufolge, seine Plattformtechnologie auszubauen.
Es sollen mehrere Programme im Bereich onkogener Treibermutationen in die klinische Entwicklung gebracht werden. Gleichzeitig plant Affini-T, Lizenzen für ergänzende Technologien zur Stärkung der eigenen Zelltherapieplattform zu erwerben.
Bayer scheint viel vom zukunftsträchtigen Bereich der Präzisionsonkologie zu halten. Das unterstrich bereits der Deal mit Loxo Oncology, den die Leverkusener im November 2017 bereits eingegangen sind.
„Die Heilung und Prävention von Krebs ist eins der Fokusgebiete von Leaps by Bayer, da diese Erkrankungen immer noch eines der drängendsten Gesundheitsprobleme der heutigen Zeit darstellen,“ sagte Jürgen Eckhardt, Leiter von "Leaps by Bayer".
Bayer scheut keine Zukunftsinvestitionen, wie die Finanzspritze für Affini-T Therapeutics unterstreicht. Die Leverkusener haben sich über Leaps schon bei einigen hochinteressanten Unternehmen rechtzeitig positioniert. Das dominierende Thema bei Bayer bleiben allerdings die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten. Da diese immer noch nicht endgültig vom Tisch sind, rät DER AKTIONÄR weiter von einem Einstieg ab, wenngleich sich zuletzt die charttechnische Verfassung der Aktie klar verbessert hat.