Dass bei Bayer die Sparte Animal Health zur Disposition steht, ist kein Geheimnis. Nun kommt offenbar einmal mehr Bewegung in die Sache: Laut der Financial Times (FT) erwägt BC Partners mit anderen Bietern ein Gebot für die Tiergesundheit. Damit würde Bayer frisches Kapital in die Kasse spülen. Schließlich ist der Schuldenberg im Zusammenhang mit der Monsanto-Übernahme stark gestiegen.
Milliarden-Deal voraus?
Die FT bezieht sich auf familiäre Kreise, die damit vertraut sind. Demnach könnte BC Partners mit einem konkurrierendem Bieter, einen großen Pensions- oder Staatsfonds einen Deal einfädeln. Das Transaktionsvolumen dürfte sich auf bis zu acht Milliarden Euro belaufen.
Quelle: Bayer
Per Jahresende peilt Bayer eine Nettofinanzverschuldung von etwa 36 Milliarde Euro an. Mit einem Verkauf der Tiergesundheit könnten die Leverkusener den Schuldenberg reduzieren oder das Geld für potenzielle finanzielle Folgen aus den Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten bilanzieren.
Die Glyphosat-Thematik belastet die Bayer-Aktie seit Monaten, inzwischen ist das Unternehmen an der Börse weniger wert, als Bayer für Monsanto auf den Tisch gelegt hat. Das zeigt, wie viel bereits im Kurs eingepreist ist. Denn operativ laufen die Geschäfte bei den Leverkusenern rund.
Charttechnisch drohen die Papiere jedoch auf ein neues Mehrjahrestief abzutauchen. Anleger bleiben vorerst weiter an der Seitenlinie.