Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg leitet der DAX-Konzern Bayer einen Verkauf der Sparte Animal Health in die Wege. Die Transaktion könne bis zu acht Milliarden Euro in die Kasse der Leverkusener spülen. Damit hat DER AKTIONÄR bereits gerechnet. Denn Bayer dürfte die hohe Nettoverschuldung, die hauptsächlich durch die Übernahme von Monsanto in die Höhe geschnellt ist, schnellstmöglich reduzieren.
Privatinvestoren könnten sich die Sparte schnappen
Demnach könnten KKR, CVC, Advent, Blackstone , EQT und Permira Interesse an der Tiergesundheit von Bayer bekunden, aber auch Branchen-Kollegen. Zu den größten Rivalen zählen unter anderem Zoetis (aus Pfizer hervorgangen) und Elanco Animal Health. Letztere hat Eli Lilly abgespalten und via IPO im September 2018 an die Börse gebracht.
Vor dem Börsengang von Elanco wurde auch die Tiergesundheit von Bayer als potenzieller Fusionskandidat gehandelt. Damals fokussierten sich die Leverkusener jedoch auf die Übernahme von Monsanto. Gibt es einen neuen Anlauf? Schließlich arbeiten Eli Lilly und Bayer in Zukunft in der Onkologie zusammen. Wie Sie wissen, sicherte sich der DAX-Konzern zwei Projekte von Loxo Oncology, bevor Eli Lilly den Krebs-Spezialisten für acht Milliarden Dollar schluckte.
Verkauf sinnvoll
Prozess in den USA weiter im Fokus
Derweil wurde das Urteil im Fall Edwin Hardeman einmal mehr vertagt. Wie das Handelsblatt berichtet, habe die Jury die Entscheidung über Roundup und Krebs erneut verschoben. Sie wolle die Aussage des Klägers noch einmal hören.
Die Unsicherheit in Sachen Klagewelle in den USA bleibt also bestehen, die Nervosität ist auch am Kursverlauf der Bayer-Aktie abzulesen. Die Kursgewinne nach den Jahreszahlen für 2018 hat das Papier wieder abgegeben. Es bleibt dabei: Interessierte Anleger warten vor einem Einstieg weitere Details aus den USA ab.