Mit einem satten Kursplus von 5,2 Prozent führt die Bayer-Aktie mit Abstand den DAX an. Die Zahlen zum vierten Quartal und der bestätigte Ausblick lassen die Bullen wieder mit den Hufen scharen – erstmals seit November notieren die Papiere wieder über der Marke von 70,00 Euro. Doch die steigenden Glyphosat-Klagen in den USA sollten nicht vergessen werden.
1.900 neue Klagen per 28. Januar 2019
Wie Bayer im Rahmen der Zahlen heute mitteilte, haben sich (erwartungsgemäß) weitere Kläger den Glyphosat-Prozessen in den USA angeschlossen. Am 28. Januar zählten die Leverkusener insgesamt 11.200 Klagen wegen potenzieller Gesundheitsgefahren durch Glyphosat. Die Kosten die auf Bayer zu kommen können, sind bis dato nicht bezifferbar. In den kommenden Wochen ist jedoch mit richtungsweisenden Entscheidungen aus den USA in Sachen Klagewelle zu rechnen.
Ausblick bekräftigt
Die von Bayer im Dezember definierten Ziele für 2019 – ein Umsatz von circa 46 Milliarden Euro und ein angepeilter bereinigter Gewinn von 12,2 Milliarden Euro – bestätigten die Leverkusener. Unter dem Strich soll ein Kerngewinn von 6,80 Euro je Bayer-Aktie zu Buche stehen.
Quelle: Bayer
Zudem bleibt es spannend, ob sich Bayer von der Tiergesundheit trennt, um frisches Kapital zur Reduzierung der Nettoverschuldung (Plan für 2019: rund 36 Millarden Euro) oder Stärkung der Pharma-Sparte zur Verfügung zu haben, wo die Forschung gestärkt werden soll.
Mit dem Sprung auf ein neues Mehrmonatshoch hat die Bayer-Aktie ein massives Kaufsignal generiert. Damit ist die Aktie aktuell für Trader interessant. Von einem langfristigen Engagement rät DER AKTIONÄR vorerst weiter ab. Interessierte Anleger sollten die kommenden Wochen abwarten, wie sich die Newslage rund um die Glyphosat-Prozesse in den USA entwickelt.