Die weiterhin schwelenden Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA belasten den Aktienkurs der Bayer AG. Der Pharma- und Agrochemiekonzern ist um eine Lösung bemüht, musste allerdings zuletzt einen Teil des geplanten Vergleichs zurückziehen. Die Analysten von Bernstein sehen dennoch ausgehend vom aktuellen Kursniveau beträchtliches Potenzial.
Bernstein bleibt positiv gestimmt
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Bayer auf "Outperform" mit einem Kursziel von 90 Euro belassen. Chemiekonzerne mit einem starken Bezug zu Konsumartikeln und zu Rohstoffen böten gegenwärtig die besten Gelegenheiten im Sektor, schrieb Analyst Gunther Zechmann in einer am Dienstag vorliegenden Branchenstudie. Für Bayer sei 2020 ein sehr schwieriges Jahr, nicht zuletzt wegen noch nicht beendeter Rechtsstreitigkeiten.
Ausgehend vom aktuellen Kursniveau beträgt das Upside-Potenzial laut der Bernstein-Studie gut 40 Prozent. Noch optimistischer zeigte sich jüngst die Schweizer Großbank UBS.
Die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten dominieren weiter das Geschehen bei Bayer. US-Richter Vince Chhabria sorgte zuletzt im Vergleichsprozess für mächtig Wirbel – Bayer reagierte und zog einen Teil des angestrebten Vergleichs zurück. Die Aktie bleibt aktuell eine Halteposition, der Stopp wird nun eng auf 60,00 Euro angehoben.
(Mit Material von dpa-AFX)