Das Jahr 2023 hat für die Bayer-Aktie gut angefangen. Schon im Februar notierten die Scheine der Leverkusener mehr als 30 Prozent höher als zu Jahresbeginn. Doch anschließend folgte die Ernüchterung, lediglich vier Prozent notiert sie am Donnerstag noch über dem Jahresanfangskurs. Sind die restlichen Gewinne bald auch noch weg?
Die Luft wird dünner für die Bayer-Aktie und eine Entscheidung dürfte bald bevorstehen. Denn der Kurs befindet sich in einer sogenannten Dreiecksformation. Dabei nimmt die Volatilität in der Formation stetig ab, bis der Kurs schließlich impulsiv in eine Richtung ausbricht.
Aufgrund des Abwärtsmomentums, das durch die Verluste seit dem April-Hoch bei 61,91 Euro entstanden ist, droht die Aktie nun unter die seit 2020 intakte Aufwärtstrendlinie zu rutschen. In diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Bayer sogar das Corona-Tief vom März 2020 bei 39,91 Euro nochmal einmal testet. Dafür spricht auch, dass bei weiteren Verlusten die 50-Tage-Linie die 200-Tage-Linie von oben nach unten kreuzen wird. Dieses sogenannte Death-Cross ist ein starkes Verkaufssignal.
Jedoch gibt es auch Argumente auf der Seite der Bullen. So hat sich die Trendlinie im Bereich der 49-Euro-Marke bislang mehrfach als starke Unterstützung bewiesen. Deshalb käme es nicht überraschend, wenn das Pharmaunternehmen die Trendlinie touchiert und in der Nähe dieser einen Boden ausbaut, bevor sie schließlich nach oben dreht. In diesem Fall sind die ersten Ziele die 50- sowie die 200-Tage-Linie bei 55,36 beziehungsweise 54,35 Euro.
Die Bayer-Aktie steht am Abgrund und noch ist unklar, ob sie über die Klippe springt und infolgedessen weiter abrutscht oder ein Turnaround an der Trendlinie folgt. Anleger halten die Position, aber beachten unbedingt den Stopp bei 48,00 Euro zur Verlustbegrenzung.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.