Die Talfahrt der Bayer-Aktie scheint kein Ende nehmen zu wollen. Wie der Klägeranwalt Brent Wisner im Fall Dewayne Johnson sagte, habe der deutsche Health-Care-Konzern unterschätzt, wie viel Gift in der Monsanto-Transaktion steckt. Zudem wies Wisner darauf hin, er habe aus verfahrenstechnischen Gründen erst einen kleinen Teil der relevanten Dokumente verwenden können, auf die er gestoßen sei. Und diese seien für Bayer noch nicht einmal die brisantesten (und die für Bayer gefährlichsten) gewesen.
Studien sind offenbar Augenwischerei
Das Bayer-Management hatte zuletzt wiederholt 800 Studien ins Spiel gebracht, die angeblich die Sicherheit von Glyphosat belegen würden. Nach Ansicht von Brent Wisner sind diese Erhebungen jedoch Augenwischerei, da sie mit Krebs nichts zu tun haben. Es gehe darin etwa darum, ob der Stoff eine Irritation der Augen oder der Haut auslösen könnte. Zum Thema Krebs gibt es gemäß der Aussage von Wisner gut 20 Studien – fast alle zeigen ein Risiko an.
Monsanto als gefährliches Milliardengrab
Es besteht die Gefahr, dass der Präzedenzfall rund um Dewayne Johnson neue Begehrlichkeiten weckt, sodass sich die Zahl der Kläger in den nächsten Wochen und Monaten noch einmal deutlich erhöht. Der Monsanto-Deal könnte sich für Bayer in der Endabrechnung somit als toxisches Milliardengrab herausstellen. Die Bayer-Aktie sollte daher weiter konsequent gemieden werden.