Nach Zahlen und Ausblick fällt die Bayer-Aktie heute vier, fünf Prozent. Die ersten Analysten-Reaktionen fallen aber recht entspannt aus. Die Deutsche Bank meint in einer Stellungnahme, die Zahlen zum vierten Quartal seien besser als erwartet ausgefallen – mit dem heutigen Kurssturz bei Bayer sei trotzdem zu rechnen gewesen.
Der Umsatz im vierten Quartal entsprach den Analysten der Deutschen Bank zufolge der Konsens-Erwartung. Das bereinigte EBITDA sei zwei Prozent höher als erwartet ausgefallen, der bereinigte Gewinn je Aktie 13 Prozent. Vor allem der Crop-Science-Bereich (also die Landwirtschafts-Sparte) habe dazu beigetragen.
Die von Bayer für das laufende Jahr prognostizierten zwei bis drei Prozent organisches Umsatzwachstum seien im erwarteten Rahmen. Der bereinigte Gewinn je Aktie werde von Bayer jedoch auf 7,20 bis 7,40 Euro geschätzt – und verfehle damit die Konsens-Schätzung. Analysten müssten demnach die Prognose in diesem Bereich um 5 Prozent nach unten anpassen. Analysten hätten wohl in den Bereichen Crop Science und Pharma bessere Margen erwartet.
Insgesamt sei es gut, dass die Ergebnisse des vierten Quartals „besser als erwartet ausgefallen“ seien, heißt es von der Deutschen Bank zum aktuellen Bayer-Ergebnis. Da der Ausblick jedoch „leicht unter den Erwartungen“ liege, sei mit einer negativen Reaktion des Aktienkurses am heutigen Handelstag zu rechnen.
Die Deutsche Bank bleibt bei ihrer Kaufempfehlung für die Bayer-Aktie. Das Kursziel lautet 79,00 Euro. Das entspricht rund 40 Prozent Aufwärtspotenzial.
DER AKTIONÄR hatte heute bereits in einer ersten Reaktion geschrieben: „Bayer hat sich beim Ausblick nicht gerade mit Ruhm bekleckert.“ Vielleicht will Bayer die Messlatte für den neuen Chef Bill Anderson auch bewusst eher tief legen, damit dieser möglichst mit Erfolgsmeldungen aufwarten kann. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Empfehlung für Bayer (Ausgabe 43/22) und liegt damit immer noch im Plus, auch wenn Anleger hier wohl weiterhin Geduld brauchen werden. Die charttechnische Situation bei der Aktie hat der AKTIONÄR in einem Plus-Artikel beleuchtet (siehe weiterführende Beiträge am Artikel-Ende).
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bayer.