BASF will in den kommenden fünf Jahren etwa zwei Milliarden Euro in Gemeinschaftsprojekte mit dem russischen Gasriesen Gazprom investieren. Das kündigte der Vorstandsvorsitzende Kurt Bock am Montag in St. Petersburg an. Dort feierten der weltgrößte Chemiekonzern und der weltgrößte Erdasproduzent das 25-jährige Bestehen ihrer Zusammenarbeit.
Die Investitionen fließen in die jüngst mit Gazprom vereinbarten Großprojekte wie den Bau des zweiten Abschnitts der Ostseepipeline Nord Stream. BASF wird auch in die Gasförderung des Atschimow-Feldes in Westsibirien investieren, an dem das Unternehmen im Zuge eines Aktientausches mit Gazprom einen größeren Anteil übernommen hat. Auch beim bestehenden Joint Venture Achimgaz wird die Förderung ausgebaut.
"Deutschland ist der allerwichtigste Markt für Gazprom, und die BASF ist unser wichtigster Partner", sagte Gazprom-Chef Alexej Miller. Beide Unternehmen arbeiteten erfolgreich entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Förderung bis Endverkauf zusammen. Gazprom hat im Zuge des Aktientausches das Gasspeicher- und Handelsgeschäft der BASF-Tochter Wintershall übernommen. "Diese gegenseitige Abhängigkeit begreifen wir als Chance", sagte Bock. Die Wirtschaft könne gerade in politisch schwierigen Zeiten zwischen Deutschland und Russland Brücken bauen.
Gazprom bleibt ein heißes Eisen
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung zur BASF-Aktie unverändert fest. Indes bleibt die mit einem KGV von 3 und einem KBV von gerade einmal 0,3 enorm günstig bewertete Aktie von Gazprom ausnahmslos für mutige Anleger geeignet. Diese sollten den auf 3,30 Euro nachgezogenen Stoppkurs beachten.
(Mit Material von dpa-AFX)