Diese Aussage dürfte den Aktionären von BASF und Evonik durchaus gefallen: "Wir empfehlen BASF und Evonik zum Kauf, da wir die laufenden Effizienzprogramme positiv bewerten und von einer weltweiten zyklischen Erholung ausgehen", schrieben die DZ-Bank-Analysten Werner Eisenmann und Peter Spengler am Montag in ihrer Analyse mit dem Titel "Energie, Ring der Macht".
Die beiden Experten halten die Energiekrise für eingepreist. Den fairen Wert für die Aktien der BASF haben sie nun von 54 auf 58 Euro angehoben und die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Bei Evonik wurde der faire Wert von 24 auf 26 Euro erhöht und die Einstufung auf "Kaufen" belassen.
Darüber hinaus gibt es für Evonik und BASF nun auch wieder positive Nachrichten aus China: So hat die Zentralbank wegen der schwächelnden Wirtschaft in der weltweit wichtigen Volksrepublik weitreichende Konjunkturmaßnahmen angekündigt. Dadurch sollen die Zinsen auf bestehende Immobilienkredite sinken, wie der Gouverneur der Behörde, Pan Gongsheng, in Peking sagte. Zudem soll bei einem zweiten Wohnbau-Darlehen die Quote für die Mindestanzahlung von 25 Prozent auf 15 Prozent sinken.
Banken sollen außerdem weniger Bargeld vorhalten müssen als bisher. Die Mindestrate hierfür werde um 0,5 Prozentpunkte gesenkt, sagte Pan. Damit werde dem Finanzmarkt etwa eine Billion Yuan (knapp 125,5 Milliarden Euro) an Liquidität zusätzlich zur Verfügung stehen.
Die Zentralbank verantwortet die Währungs- und Geldpolitik in China. Ihre Maßnahmen sollen ein stabiles Wirtschaftswachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt unterstützen, wie die staatliche "Volkszeitung" schrieb. Die Zentralbank handelt nun, da sich die Annahmen mehren, China könnte sein angepeiltes Wachstumsziel von ungefähr fünf Prozent verfehlen.
In der Volksrepublik drückt eine Immobilienkrise schon länger auf die Wirtschaftsleistung. Ein angekündigtes Programm zum Rückkauf leerstehender Wohnungen durch den Staat zeigte bislang wenig Wirkung. Die Krise in dem Sektor, der lange ein wichtiger Wachstumstreiber war, trägt obendrein zum schwachen Konsumverhalten in China bei. Denn viele Menschen investierten ihr Erspartes lange in Immobilien und mussten seit längerem einen Wertverlust fürchten. Die Haushalte hielten deshalb ihr Geld für unsichere Zeiten zusammen, anstatt es auszugeben.
Auch DER AKTIONÄR sieht für die beiden gemessen am Kurs-Buchwert-Verhältnis günstig bewerteten Dividendentiteln von BASF und Evonik Eine wieder anziehende Konjunktur in China dürfte den Aktien zusätzlich in die Karten spielen. Die Stoppkurse sollten bei 39,00 Euro beziehungsweise bei 16,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX